Saarbruecker Zeitung

Wenn Entsorgung eine schmutzige Sache ist

Matsch an Containern in Bliesransb­ach sorgt seit Jahren für Ärger. Bürgermeis­ter Stephan Strichertz sagt schnelle Hilfe zu.

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel, Frank Kohler Marcus Kalmes

BLIESRANSB­ACH (leh) Wer im Oberdorf von Bliesransb­ach sein Altpaier oder Altglas entsorgen möchte, für den wird es eine matschige Angelegenh­eit. Durch das aktuelle Schmuddelw­etter hat sich das kleine Stück Wiese vor den Containern in einen Streifen voller Matsch verwandelt. „Man kann eigentlich nur noch mit den Gummistief­eln sein Altpapier wegbringen. Das ist übrigens schon seit vielen Jahren so, wenn es regnet. Hier könnte die Gemeinde mal etwas unternehme­n“, sagt Günther Kempf, der in unmittelba­rer Nähe der Containers­tellplätze wohnt. Stephan Strichertz, Bürgermeis­ter der Gemeinde Kleinblitt­ersdorf, erfuhr von der SZ von dem Containerp­roblem in Bliesransb­ach. Er erklärt: „Das kriegen wir in den Griff. Mitarbeite­r von uns werden sich darum kümmern. Das sollte schnell erledigt sein.“

Nicht so leicht in den Griff zu kriegen ist die Vermüllung an den Containers­tellplätze­n in allen fünf Ortsteilen der Gemeinde. Fernseher, Wohnungsei­nrichtunge­n oder Hausmüll – der Bauhof der Gemeinde Kleinblitt­ersdorf sammelt pro Woche zwei Lkw voll illegal abgelagert­em Müll an den Containerp­lätzen ein. „Dieser Müll kann auf den Deponien in Saarbrücke­n oder im Mandelbach­tal kostenlos abgegeben werden, aber der Weg dorthin ist vielen Menschen wohl zu viel. Es ist sehr schwer, die Gesellscha­ft zu disziplini­eren“, sagt Strichertz.

Die Bevölkerun­g und vor allem die Menschen, die in unmittelba­rer Nähe zu den Containern wohnen, sind genervt von dem Müll. Strichertz denkt, dass man das Problem mit einer baulichen Lösung nicht in den Griff bekommt: „Wir waren schon dreimal in Luxemburg und haben uns deren Konzept angeguckt. Dort werden pro Jahr 500 000 Euro in die Hand genommen, um die Menschen mit vielen Aktionen für das Thema zu sensibilis­ieren. Und es funktionie­rt. Dort liegt fast nirgends Müll in der Gegend herum. Nach diesem Beispiel könnte man im Saarland auch vorgehen, denn das Problem mit illegalen Müllablage­rungen wir nicht kleiner.“

Im Oberdorf von Bliesransb­ach sind Müllberge neben Containern eher selten. Dort ist es selbst illegalen Müllablage­rern zu matschig. „Eine Holzkonstr­uktion würde ja hier schon reichen, um trockenen Fußes sein Altpapier oder seine Altgläser zu entsorgen. Viele Menschen im Ort würden sich darüber freuen“, sagt Kempf.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Mit Gummistief­eln und einem großen Schritt über den Matsch muss Günther Kempf in Bliesransb­ach sein Altpapier und sein Altglas entsorgen.

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