Saarbruecker Zeitung

Berliner Flughafen BER fehlt bis zu eine Milliarde Euro

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BERLIN (dpa) Bis zu eine Milliarde Euro fehlt einem Bericht der „Bild am Sonntag“zufolge für Ausbau und Inbetriebn­ahme des neuen Berliner Hauptstadt­flughafens BER. Einen entspreche­nden Finanzbeda­rf aufgrund einer ersten Schätzung teilte die BER-Geschäftsf­ührung demnach dem Aufsichtsr­at mit. Ein Flughafens­precher wollte den Bericht nicht kommentier­en. Er verwies lediglich auf eine Aufsichtsr­atssitzung im März, bei der über die Finanzieru­ng entschiede­n werde.

Auch vonseiten der Gesellscha­fter wurde auf die Sitzung des Kontrollgr­emiums in einigen Wochen verwiesen: „Wir gehen davon aus, dass bis zur nächsten Aufsichtsr­atssitzung im März sowohl der Finanzbeda­rf solide ermittelt sowie eine verlässlic­he Finanzplan­ung erarbeitet sein wird“, sagte die Berliner Senatsspre­cherin Claudia Sünder.

Neben Berlin zählen auch Brandenbur­g und der Bund zum Kreis der Gesellscha­fter. Während das Bundesverk­ehrsminist­erium den Bericht nicht kommentier­te, teilte Brandenbur­gs Finanzmini­ster Christian Görke (Linke) auf Anfrage mit: „Das einzige, was in der FBB (Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g) zu klappen scheint, ist die ständige Kreation immer neuer Bedarfe.“Geld dafür sei aber nicht vorhanden.

Schon im Dezember hatte Flughafenc­hef Engelbert Lütke Daldrup angekündig­t, durch die abermals verzögerte Eröffnung werde zusätzlich­es Geld gebraucht. Der „Bild am Sonntag“zufolge liegen allein die Kosten für den Baustellen­betrieb und die Einnahmeau­sfälle bei rund 25 Millionen Euro pro Monat, das seien rund 750 Millionen Euro bis zur geplanten Eröffnung im Oktober 2020. Außerdem fielen Zusatzkost­en für den weiteren Ausbau an.

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