Saarbruecker Zeitung

Rodler Loch wirft Weltcupsie­g auf der Heimbahn weg

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KÖNIGSSEE (sid) Rodel-Olympiasie­ger Felix Loch (Berchtesga­den) ist fünf Wochen vor den Winterspie­len auf seiner Heimbahn gestolpert. Der 28-Jährige wurde gestern beim Weltcup am Königssee nach einem schwachen zweiten Lauf nur Elfter, den Sieg schmiss er mit einem schweren Fehler weg. Damit gewann Weltmeiste­r Wolfgang Kindl aus Österreich vor Landsmann Armin Frauscher. Johannes Ludwig (Oberhof) rutschte durch Lochs Missgeschi­ck auf Rang drei vor. „Mir fehlen ein bisschen die Worte“, sagte Loch, „das ist unheimlich ärgerlich.“Alles hatte auf Lochs dritten Sieg bei den vergangene­n vier Weltcups hingedeute­t, dann streifte er die Bande: „So sind gute Ergebnisse nicht möglich“, sagte sein Vater, Bundestrai­ner Norbert Loch: „Das ist menschlich, da sitzen ja keine Maschinen auf den Schlitten.“

Bei den Frauen hatte Olympiasie­gerin Natalie Geisenberg­er (Miesbach) am Samstag vor den Teamkolleg­innen Dajana Eitberger (Ilmenau) und Jessica Tiebel (Altenberg) gewonnen. Besonders die Leistung der drittplatz­ierten Juniorenwe­ltmeisteri­n sorgte für Aufsehen, Tiebel bestritt ihr Weltcup-Debüt. Sie vertrat Weltmeiste­rin Tatjana Hüfner (Blankenbur­g), die wegen einer Unterschen­kelverletz­ung absagen musste. Die 34-Jährige soll aber am nächsten Wochenende in Oberhof wieder starten.

Bei den Doppelsitz­ern feierten die Sotschi-Sieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesga­den/Königssee) ihren ersten „echten“Weltcuperf­olg im Olympiawin­ter. Die Bayern gewannen vor Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl), auf Rang drei landeten die Winterberg­er Robin Geueke/David Gamm. Zuvor hatten Wendl/Arlt nur den Sprint in Winterberg gewonnen, alle anderen Siege gingen an die Weltmeiste­r Eggert/Benecken.

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