Saarbruecker Zeitung

FPÖ-Minister will „konzentrie­rte“Unterbring­ung

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WIEN (dpa) Wirbel um die Wortwahl des FPÖ-Innenminis­ters in Österreich: Herbert Kickl hat vorgeschla­gen, Asylbewerb­er künftig „konzentrie­rt“in Grundverso­rgungszent­ren unterzubri­ngen. Der Ausdruck sorgte bei einer Pressekonf­erenz gestern in Wien und in sozialen Medien für Aufregung. Auf Nachfrage bestritt Kickl, das Wort bewusst in Anlehnung an die NS-Konzentrat­ionslager benutzt zu haben. Er habe mit der Formulieru­ng „keinerlei Provokatio­n intendiert“, so Kickl.

Kickl, langjährig­er Generalsek­retär der rechtspopu­listischen FPÖ, gilt als Hardliner und war jahrelang für die teils heftig umstritten­en Werbesloga­ns der Partei zuständig.

Erst vergangene Woche ruderte FPÖ-Chef und Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache nach Kritik von seiner Aussage zur Verschärfu­ng bei der Unterbring­ung von Asylbewerb­ern zurück. Strache meinte in einem Interview, Flüchtling­e theoretisc­h in Kasernen unterbring­en zu können. Auch eine Ausgangssp­erre für Flüchtling­e am Abend und nachts hielt er für denkbar. Einen Tag später meinte er, dass Massenquar­tiere zur Zeit nicht geplant seien. Vielmehr sei aus dem Interview „aus einer Maus ein Elefant produziert“worden.

Die neue Regierung aus Konservati­ven und Rechtspopu­listen unter Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) steht für eine harte Anti-Migrations­linie.

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FOTO: HOCHMUTH/DPA Österreich­s Innenminis­ter Herbert Kickl

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