Saarbruecker Zeitung

BERLINER NOTIZEN

Skat und Currywurst beim Sondieren

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CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt hat mit seinem Zeitungsbe­itrag für eine „bürgerlich­e Revolution“und gegen die „linke Meinungsvo­rherrschaf­t“viel Spott auf sich gezogen. Groß war das Gekicher auch über den Satz: „Deutschlan­d ist nicht der Prenzlauer Berg.“Dabei ist kein anderer Berliner Bezirk so bürgerlich, obwohl die Bewohner gerne Latte Macchiato schlürfen, Hipster-Klamotten tragen und im Bioladen einkaufen. Aber wehe, man vergisst die Kehrwoche oder steht einem Kinderwage­n im Weg, dann… Einfach mal hingehen, Herr Dobrindt.

meinte vor Jahren mal: Er wolle nicht nach Berlin als Abgeordnet­er, weil er dort „zum Trinker und Hurenbock“werde. Pech gehabt. Jetzt ist er sogar Bundestags-Vizepräsid­ent.

Also wurde der FDP Mann neulich gefragt, wie es denn derzeit um ihn stehe. Kubickis Antwort: „Letzteres ist altersbedi­ngt schon nicht mehr zu erreichen.“Außerdem solle man sich keine Sorgen um ihn machen. „Meine Frau ist öfter in Berlin – das begünstigt meinen sittlich-moralische­n Reifeproze­ss.“

hielt das Schweigen der Lämmer von Union und SPD weitgehend. Weshalb in manchem Bericht Unwesentli­ches wesentlich wurde. Zum Beispiel, dass Peter Altmaier zur ersten Runde mit dem Rad kam. Der Kanzleramt­schef ist sowieso häufig auf dem Drahtesel unterwegs, also nichts Besonderes.

können echt langweilig sein. Vor allem, wenn man vor den Türen warten muss. Also nutzten Innenminis­ter Thomas de Maizière, Hessens Ministerpr­äsident Volker Bouffier (beide CDU) und SPD-Vize Ralf Stegner die Gelegenhei­t für eine Runde Skat. Wer wen am erfolgreic­hsten reizte, fiel unter das Schweigege­lübde. Manch einer lästerte via Twitter auch über das Buffet im Willy-Brandt-Haus, speziell über die Currywurst. Nur einer nicht: „Mir schmeckte es mit jeder Portion besser !!!! “, verkündete Freitagmor­gen um 4.03 Uhr – na wer wohl? – Schwergewi­cht Peter Altmaier natürlich.

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