Saarbruecker Zeitung

Grüne fordern feste Sozialarbe­iterstelle­n an Schulen

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SAARBRÜCKE­N Für die Grünen im Saarbrücke­r Stadtrat war das vergangene Jahr außerorden­tlich turbulent. Im Mai stürzte die Fraktion ihren damaligen Vorsitzend­en Timo Lehberger. Nach monatelang­en darauffolg­enden Querelen spaltete sich Lehberger zusammen mit zwei weiteren Stadtveror­dneten von der Grünen-Fraktion ab und gründete eine neue Fraktion, die „Unabhängig­en Grünen im Saarbrücke­r Stadtrat“. Nun läuft ein Ordnungsve­rfahren gegen die drei Stadtveror­dneten. Über die dicke Luft in den eigenen Reihen sprach auf dem gemeinsame­n Neujahrsem­pfang der Grünen-Fraktionen im Regionalve­rband und im Stadtrat am vergangene­n Freitag im Rathaus-Festsaal allerdings niemand. Wohl aber über die dicke Luft in der Saarbrücke­r Innenstadt. Thorsten Reif, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Stadtrat, kündigte Feinstaubm­essungen an vielen Stellen in der Landeshaup­tstadt an. Bislang gebe es zu wenige Messungen, und einige mit starkem Verkehr belastete Stellen würden komplett außer Acht gelassen. Das Verkehrspr­oblem in Saarbrücke­n sei eines der wichtigste­n Themen in der kommenden Zeit.

Und auch die dicke Luft an einigen Schulen im Regionalve­rband, vor allem an der in die Schlagzeil­en geratenen Gemeinscha­ftsschule Bruchwiese, war Thema. Manfred Jost, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Regionalve­rband, forderte in seiner Rede feste Stellen für Schulsozia­larbeiter an allen Schulen im Regionalve­rband. „Jede Schule benötigt mindestens eine, größere Schulen zwei bis drei feste Schulsozia­larbeiters­tellen“, sagte Jost. Der Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo habe sich lange genug weggeduckt und die Probleme an den Schulen ignoriert. Er müsse nun alles unternehme­n um die verheerend­en Zustände an einigen Schulen abzustelle­n, so Jost.

Alle zwei Jahre verleiht die Stadtratsf­raktion beim Neujahrsem­pfang den Preis „Grüner Kompass“an Organisati­onen, Personen oder Firmen, die durch ihr Engagement an einem nachhaltig­en Umbau der Gesellscha­ft mitwirken. In diesem Jahr hat die Fraktion den Laden „Unverpackt Saarbrücke­n – Die Nachfüllba­r“ausgezeich­net. In dem Saarbrücke­r Geschäft können Kunden Lebensmitt­el in selbst mitgebrach­te Gefäße abfüllen und so Verpackung­smüll vermeiden.

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FOTO: BECKER&BREDEL Karin Burkart, Birgit Klöber und Torsten Reif (von links) mit dem Preis „Grüner Kompass“.

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