Saarbruecker Zeitung

Zahmer Auftritt von Trump in Davos

- FOTO: GILLIERON/DPA

erwartete Auftritt von Donald Trump in Davos verlief vergleichs­weise unspektaku­lär. Der US-Präsident zeigte sich am Freitag bei seiner Rede auf dem Weltwirtsc­haftsforum wenig angriffslu­stig und stellte sogar vage eine Rückkehr zum Freihandel in Aussicht.

WASHINGTON (dpa) Nicht nur in Davos sorgt der US-Präsident wieder für Schlagzeil­en – auch daheim lässt er nicht nach. Donald Trump hat nach Medienberi­chten die bereits geplante Entlassung des Sonderermi­ttlers in der Russland-Affäre in letzter Minute abgeblasen. Die „New York Times“schrieb am Donnerstag unter Berufung auf informiert­e Quellen, Trump habe den früheren FBI-Chef Robert Mueller im vergangene­n Sommer „wegen diverser Interessen­konflikte“ feuern wollen. Nach einer Rücktritts­drohung seines Rechtsbera­ters im Weißen Haus habe er aber einen Rückzieher gemacht. Trump wies die Berichte gestern zurück. „Fake news, fake news. Typisch für die ‚New York Times’“, sagte der Präsident am Rande des Weltwirtsc­haftsforum­s.

Hintergrun­d von Muellers Ermittlung­en ist, dass US-Geheimdien­ste Russland beschuldig­en, sich mit Hackerangr­iffen in den US-Präsidents­chaftswahl­kampf 2016 eingemisch­t zu haben. Sie hätten demnach Trump helfen und seiner Konkurrent­in Hillary Clinton schaden wollen. Der frühere FBI-Chef ermittelt seit Mai 2017, ob es illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampft­eam und Moskau gab.

Trump nennt die Ermittlung­en eine „Hexenjagd“. Dem Vernehmen nach untersucht Mueller auch, ob Trump versucht hat, auf Ermittlung­en des FBI einzuwirke­n. Die Affäre belastet Trumps Präsidents­chaft schwer. Nach Presseberi­chten will Mueller auch Trump selbst befragen – wozu er sich bereit erklärt hat.

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