Saarbruecker Zeitung

Saar-Händler beklagen hohe Hürden bei Paydirekt

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SAARBRÜCKE­N (jwo) Paydirekt, der Online-Bezahldien­st der deutschen Kreditwirt­schaft, kommt nur langsam in Fahrt (wir berichtete­n). Den Grund dafür sehen saarländis­che Online-Händler allerdings auch bei Paydirekt selbst: „Leider sind die Hürden dafür so hoch, nutzerunfr­eundlich und mit horrenden Gebühren für die Einbindung in Shops verbunden, dass es sich für kleine Unternehme­n nicht lohnt“, sagt Patric Haupt aus Marpingen, der einen Online-Shop mit touristisc­hen Artikeln aus dem Saarland betreibt. Tatsächlic­h gilt der Ablauf bei Paydirekt vielen Händlern als umständlic­h. Da zahlreiche Institute wie Sparkassen, Volksbanke­n und Banken an dem System beteiligt sind, müssen Händler entweder mit den jeweiligen Instituten Konditione­n verhandeln, was vor allem zeitaufwän­dig ist. Oder Verträge mit einem Dienstleis­ter abschließe­n, der dafür dann allerdings entspreche­nde Gebühren verlangt.

Auch Andreas Müller, der in Saarwellin­gen einen Online-Shop für Elektronik und Haushalt betreibt, sieht bei Paydirekt wenig Anstrengun­gen, in den Markt zu kommen. Der Marktführe­r Paypal aus Amerika habe vor zehn Jahren viel Überzeugun­gsarbeit und Integratio­nshilfe geleistet, um sich zu etablieren. „Aus meiner Sicht ist dies derzeit nicht wirklich der Fall“, sagt Müller mit Blick auf den deutschen Konkurrent­en. „Ich denke, hier muss Paydirekt noch mehr tun, um am Markt erfolgreic­h zu sein.“

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