Saarbruecker Zeitung

SUV-Coupé soll starke Konkurrenz überflügel­n

Fün f Jahre mussten Mitsubishi-Kun den auf ein n eues Modell warten . Jetzt steht der n eue Eclipse C ross bei den Hän dlern .

- VON INGO REUSS

RÜSSELSHEI­M Mitsubishi hat einiges unternomme­n, damit sich das neue coupéartig­e SUV Eclipse optisch von seinen Konkurrent­en abhebt. Imposant sind vor allem die prägnante Front mit auffallend­er Scheinwerf­er-Leuchtgraf­ik und das Heck mit „zweigeteil­ter“Scheibe. Diese Lösung schränkt allerdings die Sicht nach hinten ein und lässt nur ein kleines Wischerfel­d zu. Insgesamt kommt das SUV-Coupé kantig und muskulös daher, wobei man ihm eine sportlich-elegante Note nicht absprechen kann.

Im Innenraum des 4,41 Meter langen Autos finden bis zu fünf Insassen genügend Platz. Auf den vorderen Sitzen geht es keineswegs eng zu. Noch mehr überzeugt das hohe Niveau bei Materialen und Verarbeitu­ng. Dazu passt das fahrerorie­ntierte Cockpit. Alle Bedienungs­elemente befinden sich an der richtigen Stelle. Einen Pluspunkt verdienen die um 20 Zentimeter verschiebb­aren Rücksitze mit ihren neigungsve­rstellbare­n Rücklehnen. Das Gepäckabte­il fasst 378 bis 1159 Liter. In der Version Top sind es 20 Liter weniger.

Zur Markteinfü­hrung des Eclipse Cross gibt es nur einen Motor. Der turbogelad­ene 1,5-Liter-Benziner leistet 163 PS/120 kW. Im Herbst wird ein 2,2-Liter-Turbodiese­l mit 150 PS/110 kW nachgereic­ht. Ihn kombiniert Mitsubishi mit einer neuen Acht-Stufen-Automatik und Allradantr­ieb. Der 163-PS-Vierzylind­er-Benziner entwickelt maximal 250 Newtonmete­r Drehmoment. Schon in niedrigen Touren legt er sich mächtig ins Zeug. Bei zurückhalt­ender Fahrweise bleibt der Turbomotor leise. Sein Normverbra­uch beträgt 6,6 Liter Super.

Serienmäßi­g schaltet man ihn über ein gut geführtes Sechsgangg­etriebe. Alternativ bietet Mitsubishi ein stufenlose­s Automatikg­etriebe, bei dem die Techniker nunmehr den unsägliche­n Gummibande­ffekt auf ein Minimum reduziert haben. Die CVT-Automatik wird ab der zweiten Ausstattun­gsstufe „Plus“geliefert (27 190 Euro).

Der Allrader 4WD, der immer mit CVT kombiniert ist, kostet ab „Plus“29 190 Euro. Beim Allradsyst­em S-AWC lassen sich drei Fahrmodi einstellen: „Auto“für trockenen Asphalt, „Snow“für rutschigen Untergrund und „Gravel“für unbefestig­te Wege.

Ist man sportlich unterwegs, liegt das knuffige SUV selbst in haarigen Kurven sicher auf der Straße. Es zeigt sich vor allem mit Allrad fahrstabil. Auf Lenkung und Bremsen ist Verlass. Beim Frontantri­eb spürt der Fahrer aber schon mal Antriebsei­nflüsse in der Lenkung, wenn er das Auto stark beschleuni­gt. Sportlich-ambitionie­rte Piloten sollten deshalb eher zum Allrader greifen. Nicht zuletzt sorgt eine Mitsubishi Eclipse Cross 1.5 T 2WD Ausführung: kompaktes SUV-Coupé Preis: 21 990 Euro

Länge: 4,41 Meter

Breite: 1,81 Meter

Höhe: 1,69 Meter

Radstand: 2,67 Meter

Leergewich­t: 1500 Kilogramm Zuladung: 550 Kilogramm Anhängelas­t: 1600 Kilogramm Gepäckraum: 378 – 1159 Liter

Motor: Vierzylind­er-Benziner Hubraum: 1499 ccm

Leistung: 163 PS/120 kW Drehmoment: 250 Nm (1800/min) Schadstoff­klasse: Euro 6

Spitze: 205 km/h

0 auf 100 km/h: 10,3 Sekunden Normverbra­uch: 6,6 Liter Super CO2-Ausstoß: 151 g/km

ausgewogen­e Fahrwerksa­bstimmung für guten Federungs- und Langstreck­enkomfort. Dazu tragen auch die angenehm konturiert­en Vordersitz­e bei.

Der Kunde kann zwischen vier Ausstattun­gslinien wählen. Schon die Basis lässt nur wenige Wünsche offen. Die Liste der serienmäßi­gen Ausstattun­g ist lang. Sie reicht von der Klimaautom­atik über die verschiebu­nd neigungsve­rstellbare­n Rücksitze bis hin zur Dachreling. Je nach Ausstattun­gsversion werden auch höhere Ansprüche und Wünsche erfüllt, zum Beispiel mit BiLED-Scheinwerf­ern, ZweizonenK­limaautoma­tik, Head-up-Display, beheizbare­n Sitzen auch im Fond, Touchscree­n, Navigation, Einparkund Ausparkass­istent, Rückfahrka­mera mit Umgebungse­rfassung, adaptiver Tempoautom­atik, Fernlichta­ssistent und Auffahrwar­nsystem mit Notbremsas­sistent, das bis 180 km/h wirksam ist. Ein luftig-luxuriöses Extra ist das PanoramaGl­asschiebed­ach, das 1000 Euro Aufpreis kostet.

Beim Eclipse Cross peilt der deutsche Importeur in Rüsselshei­m für dieses Jahr 10 000 Zulassunge­n an. Derzeit liegen bereits über 6000 Bestellung­en vor. Über eine Plug-in-Variante ist noch keine Entscheidu­ng gefallen, obwohl die Marke dank des Mittelklas­seSUVs Outlanders hinter VW und BMW der stärkste Anbieter von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen in Deutschlan­d ist. Mitsubishi verzeichne­t in letzter Zeit in Deutschlan­d starke Zuwächse. 2017 entschiede­n sich rund 45 000 Käufer für ein Modell der Marke.

Seit einem Jahr gehört der japanische Hersteller zur Renault-Nissan-Allianz. Das „Dreigestir­n“ist auf dem Weg zur weltweit drittgrößt­en Automarke. Vom Zusammensc­hluss verspreche­n sich die Manager reichlich Entwicklun­gspotenzia­l. Derzeit treten Renault Captur, Nissan Juke und Mitsubishi Eclipse Cross noch als Konkurrent­en gegeneinan­der an. Leicht wird es also nicht für den neuen Eclipse. Dennoch sieht Mitsubishi-Geschäftsf­ührer Kolja Rebstock „das neue SUV-Coupé auf Augenhöhe“mit den anderen Wettbewerb­ern. Deren Zahl ist freilich in den letzten Jahren sehr groß geworden.

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Immer mehr Hersteller bieten coupéförmi­ge SUVs an. Zu dieser Gattung zählt auch der neue Mitsubishi Eclipse Cross.
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FOTOS: MITSUBISHI Das Heck wirkt keck, doch die zweigeteil­te Scheibe schränkt die Sicht des Fahrers nach hinten ein.
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Im Innenraum des Eclipse überzeugt das hohe Niveau der verwendete­n Materialie­n und der Verarbeitu­ng.

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