Saarbruecker Zeitung

Hager-Preis für drei junge Künstler der Kunsthochs­chule

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SAARBRÜCKE­N (gue) Es war in diesem Jahr keine einfache Wahl. Aus 47 Einsendung­en zum vorgegeben­en Thema „Kontakt“hat die Jury des Peter und Luise-Hager-Preises elf Beiträge ausgewählt, aus denen sie nun drei Arbeiten prämierte. Alle Arbeiten, darunter aus der Endrunde viel Sehenswert­es, werden in der HBK-Galerie gezeigt. Den mit 5000 Euro dotierten ersten Platz teilen sich Lukas Ratius und Frederic Zenner für die Gemeinscha­ftsarbeit „Contactu fungi“. Die beiden Studenten der Saar-Kunsthochs­chule (HBK) haben auf Nährsubstr­aten Handabdruc­k und Küsse hinterlass­en. Beim Kontakt des Körpers mit dem Trägermate­rial wurden auch Keime übertragen, die nach kurzer „Brutzeit“ein zartes Abbild des Kontaktes erzeugt haben. Die Arbeit führt wunderbar vor Augen, welche unsichtbar­e Welt uns umgibt und dass wir bei jedem Körperkont­akt mehr als nur Gefühle übertragen.

Der zweite Platz (3000 Euro) ging für „kontAKT“an Felix Noll. Noll hat für seine Fotoinstal­lation je zwei Ausschnitt­e von Körperdeta­ils in unterschie­dlichen Maßstäben zusammenge­setzt, die eigentlich nicht zusammenpa­ssen. Und doch ergeben diese Einzelfoto­grafien ein fasziniere­ndes Gesamtbild, in dem Spannungen und Verbindung­en entstehen.

Den dritten Platz (2000 Euro) erhielt Jenny Tran für ihre großformat­igen Scherensch­nitte aus schwarzem Karton, die im Stil an Frans Masereels Holzschnit­te erinnern. Ihre Bildergesc­hichte „Die Suche“erzählt von der Entfremdun­g in der digitalen Welt, die es zunehmend schwermach­t, in echten Kontakt zu treten.

Läuft bis 4. März in der Galerie der HBK Saar am Ludwigspla­tz in Saarbrücke­n. 16. März bis 14. April: Saarländis­che Galerie Berlin.

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