Wehrchef wird „totgeschrieben“
Berufsfeuerwehr
Suggestive Wertungen schon in der Überschrift: Dieser Stil zieht sich leider seit Monaten wie ein roter Faden durch die Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung über die „Querelen“bei der Berufsfeuerwehr, insbesondere in den Beiträgen des Herrn Zimmermann. Ob es sich nun um die Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem Wohnungsbrand oder den ebenfalls berichteten Untreuevorwurf handelt: Ergebnisse jeglicher Untersuchungen stehen ja noch aus. Während in anderen Medien versucht wird, sich den Sachverhalten sachlich zu nähern, werden in den Darstellungen der SZ die Aussagen von Detlev Schütz ohne weitere Belege quasi mit den Standpunkten der Feuerwehrgewerkschaft und der gesamten Belegschaft gleichgesetzt. Schütz wird auch in anderen Medien in diesen Zusammenhängen zitiert, wobei man durchaus den Eindruck haben kann, dass hier eine Privatfehde von Schütz mit seinem (ehemaligen) Vorgesetzten im Gange ist. Wird hier nur mit Dreck geworfen in der Hoffnung, dass etwas hängenbleibt? Die Saarbrücker Zeitung hinterfragt das nicht genügend und nimmt somit auch einen Rufmord in Kauf. In der Öffentlichkeit entsteht hier an falscher Stelle Druck. Und mit der hastigen Suspendierung des Feuerwehrchefs nach einem Brand geht diese Rechnung auf. Sieht so journalistische Verantwortung aus? keine Wildtiere, sondern entkommene Haustiere (Brieftauben oder Zuchttauben). Deswegen kann das Naturschutzrecht und das Artenschutzrecht nicht für Stadttauben gelten, da diese Rechtsbereiche nur für Wildtiere eine Geltung haben. Für Stadttauben gilt daher ausschließlich das Tierschutzrecht. Zum zweiten ist es nicht richtig, dass man durch Taubenschläge die nach „Augsburger Konzept“oder Augsburger Modell betrieben werden, ein „Populationsmanagement“von Stadttauben betreiben könnte, auch wenn Tausende von Eiern entnommen werden. Es gibt in einer Stadt immer so viele Tauben, wie es ganzjährig Futter für diese Tiere gibt. Diese Erkenntnis geht auf die grundlegenden Arbeiten zur Biologie der verwilderten Haustaube von Prof. Haag-Wackernagel aus Basel zurück. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis ist es in vielen Deutschen Städten zu Fütterungsverboten für Stadttauben gekommen. In den Taubenschlägen, die nach Augsburger Modell betrieben werden, werden die Tauben mit Futter versorgt. Die logische Konsequenz hieraus ist, dass die hier lebenden Tauben zusätzlich in der Stadt gehalten werden, da sie ja mit zusätzlichem Futter versorgt werden. Die frei in der Stadt lebenden Tauben ernähren sich von dem frei verfügbaren Futter, ihre Anzahl wird durch die zusätzlichen Tauben in den Augsburger Taubenschlägen nicht verändert. Dass man den mit Futter versorgten Tauben in den Augsburger Taubenschlägen die Eier entfernen muss, ist logisch, andernfalls würde jedes Taubenpärchen 14 Nachkommen pro Jahr produzieren. Es ist meiner Ansicht nach in Ordnung, wenn man Tauben halten möchte. Das machen auch die Brieftaubenzüchter. Aber man darf dies nicht als Populationsmanagement deklarieren. Ganz verwerflich ist es aber, wenn aufgrund dieser falschen Argumentation öffentliches Geld bereitgestellt wird für das Hobby einzelner.