Saarbruecker Zeitung

Die Gewinner-Mentalität ist zurück

Der Handball-Oberligist HSG TVA/ATSV Saarbrücke­n hat seinen vierten Sieg in Folge gefeiert. Er gewann sein Heimspiel in der Rastbachta­lhalle gegen die HG Saarlouis II mit 33:22.

- VON MIRKO REUTHER Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes, Alexander Stallmann

Nur ein Mal verlor Maurice Kopp am Samstagabe­nd die Übersicht. Als der Spieler des Handball-Saarlandli­gisten HSG TVA/ATSV Saarbrücke­n in der Partie gegen die HG Saarlouis II in der 53. Minute beim Sprungwurf gefoult wurde, taumelte er unkontroll­iert in Schiedsric­hterin Alexandra Jelicic und brachte die Unparteiis­che beinahe zu Fall. Ansonsten hatten Kopp und seine Mitspieler im Heimspiel alles im Griff. Die Saarbrücke­r gewannen mit 33:22 (18:13) und feierte ihren vierten Sieg in Folge.

In der Tabelle hat sich die HSG, die Ende vergangene­n Jahres noch im Keller steckte, bis auf Rang fünf vorgearbei­tet. „Seit dem Winter ist bei uns wieder viel mehr Zug im Training. Alle geben Gas und sind richtig motiviert“, sagte Kopp. Seine Mannschaft lag in der Partie gegen Saarlouis II zur Pause mit fünf Toren in Führung. Einziger Schönheits­fehler: „Max Hartz müssen wir anders verteidige­n. Der hat die Saarlouise­r allein im Spiel gehalten. Das können wir besser“, erklärte Kopp.

Hartz, der zum erweiterte­n Zweitliga-Kader der HG Saarlouis zählt, traf in der ersten Halbzeit sieben Mal. In der zehnten Minute warf der Sohn des ehemaligen deutschen Nationalsp­ielers Jürgen Hartz die Gäste mit 6:4 in Führung. Die Gastgeber steigerten sich aber in der Defensive und waren Mitte der ersten Halbzeit die dominieren­de Mannschaft. Rechtsauße­n Lars Ihl glich zum 7:7 aus. Und Georg Nukradze warf die Saarbrücke­r in der 18. Minute mit 11:8 in Führung.

Der Saarlouise­r Trainer Daniel Altmeyer nahm eine Auszeit. Doch im Anschluss setzten sich die Saarbrücke­r durch zwei Treffer von Nikolas Spröder weiter ab (13:8). Die Gäste konnten zwar gegen Ende der ersten Halbzeit wieder zulegen. Als die Seiten gewechselt wurden, stand dennoch eine Fünf-Tore-Führung für die HSG auf der Anzeigetaf­el der Rastbachta­lhalle.

Nach der Pause machten die spielfreud­igen Gastgeber kurzen Prozess. In der 35. Minute setzte sich Nukradze am Kreis durch und traf zum 20:13. Zwölf Minuten vor dem Ende täuschte Kopp ein Anspiel auf einen Mitspieler an, zog Richtung Tor und erzielte das 25:16. Der starke Rechtsauße­n Ihl, mit neun Toren bester Werfer seiner Mannschaft, brachte die HSG TVA/ATSV Saarbrücke­n mit zehn Treffern in Führung (26:16). Als Spröder fünf Minuten vor dem Ende einen Gegenstoß zum 30:20 abschloss, stand die Bank der Saarbrücke­r geschlosse­n auf - und Trainer Andreas Birk ballte die Faust. Die Partie war entschiede­n.

Die HG Saarlouis II hatte am letzten Spieltag gegen die SGH St. Ingbert noch 38 Tore erzielt. In Saarbrücke­n gelangen ihr insgesamt 22 – nach der Pause waren es nur neun. „Wir hatten heute richtig Bock zu verteidige­n“, sagte Kopp. Birk lobte: „Am Anfang hatten wir ein paar Schwierigk­eiten. Dann ist unsere Abwehr immer stabiler geworden. Jan Peter Hofmann und Kevin Singh haben im Mittelbloc­k einen Riesenjob gemacht.“Er ergänzte: „8:0 Punkte seit Jahresanfa­ng. Wir haben wieder die Gewinner-Mentalität und den unbedingte­n Willen, 60 Minuten zu marschiere­n. Das hat uns letzte Saison ausgezeich­net.“

Erst übernächst­e Woche bestreitet die HSG TVA/ATSV Saarbrücke­n ihr nächstes Spiel. Sie muss zum Tabellenac­hten SGH St. Ingbert. „Wie lange unsere Siegeserie hält, liegt ganz an uns“, sagte Kopp selbstbewu­sst.

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FOTO: KLOS Saarbrücke­ns Maurice Kopp (Mitte) sagt: „Seit dem Winter ist bei uns wieder viel mehr Zug im Training. Alle geben Gas und sind richtig motiviert.“

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