Das müssen Eltern bei Kinderfotos beachten
LUDWIGSHAFEN (dpa/red) Bevor Eltern Fotos ihrer Kinder auf sozialen Netzwerken wie Facebook veröffentlichen, müssen sie sich kritisch damit auseinandersetzen. Denn im Zweifel verletzen sie nicht nur die Rechte ihrer eigenen Kinder, sondern auch die der anderen Abgebildeten. Die Initiative Klicksafe rät Eltern, im Vorfeld einige Dinge sicherzustellen.
Wenn noch andere Personen auf dem Foto zu erkennen seien, dürften Verbraucher es auf keinen Fall ungefragt im Internet teilen, sondern müssten zunächst um deren Erlaubnis bitten. Auch sei es wichtig zu klären, ob auf dem Foto möglicherweise Dinge zu sehen seien, die anderen Personen peinlich oder unangenehm sein könnten. Sei das Kind noch nicht alt genug, um selbst zu entscheiden, ob sein Foto ins Netz dürfe, sollten sich Eltern immer die Frage stellen, ob es für sie selbst akzeptabel wäre, wenn ein ähnliches Kinderbild von ihnen heute im Internet zugänglich wäre.
Vielen sei gar nicht bewusst, welche Auswirkungen Fotos von Kindern im Internet haben könnten, wenn sie in die falschen Hände gerieten, erklärt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. Nach dessen Angaben sind in Deutschland Bilder von fast vier Millionen Kindern und Jugendlichen in sozialen Netzwerken zu finden. Doch nur für die Hälfte der Eltern spielten Überlegungen zum Datenschutz bei der Veröffentlichung von Fotos ihrer Kinder eine Rolle, kritisiert das Hilfswerk.
Grundsätzlich rät auch das Deutsche Kinderhilfswerk, Kinder in jedem Fall mitentscheiden zu lassen, sofern sie dazu in der Lage seien. Es sei aber davon abzuraten, persönliche Details, wie beispielsweise den vollen Name des Kindes, zu veröffentlichen. Eltern sollten sich darüber hinaus überlegen, das Gesicht ihres Kindes nicht zu zeigen. Vor allem sollten sie vor der Veröffentlichung darauf achten, wer die Fotos sehen können und gegebenenfalls die Sicherheitseinstellungen des sozialen Mediums anpassen. www.klicksafe.de www.dkhw.de