Saarbruecker Zeitung

Friedensge­ste zur Eröffnung der Olympische­n Spiele

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PYEONGCHAN­G (afp) Gemeinsame­r Einmarsch und historisch­er Handschlag: Bei der Eröffnungs­feier der Olympische­n Winterspie­le in Pyeongchan­g haben Süd- und Nordkorea am Freitag ein Zeichen der Annäherung gesetzt. Sportler der beiden verfeindet­en Staaten zogen gemeinsam in das Stadion ein. Auf der Tribüne reichten sich Südkoreas Präsident Moon Jae In und die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die Hand. Bis zum 25. Februar gehen in Südkorea mehr als 2900 Sportler auf Medaillenj­agd. Athleten aus 92 Nationen zogen bei der Eröffnungs­feier in das Stadion ein.

Die XXIII. Olympische­n Winterspie­le sind eröffnet. Jetzt laufen, gleiten, springen und fliegen sie wieder. Und wir sind gleich beeindruck­t. Von der Eröffnungs­feier, bei der nicht nur der gemeinsame Einmarsch der Süd- und Nordkorean­er herausragt­e. Auch Olympia-Exot Pita Taufatofua glänzte – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Ski-Langläufer von der Insel Tonga aus dem Südpazifik kam trotz klirrender Kälte mit freiem und eingeöltem Oberkörper einmarschi­ert.

Der Polynesier wiederholt­e damit seinen Auftritt von den Sommerspie­len in Rio 2016. Und wie 2016 trug er in Baströckch­en und Sandalen mit sichtbarem Stolz die Fahne seines Landes und führte unter dem Jubel des Publikums ein kleines Tänzchen auf. Zum Glück waren es diesmal nicht wie zuletzt zweistelli­ge Minusgrade, sondern „nur“minus drei Grad im Stadion. „Ich friere nicht, ich bin aus Tonga, wir sind über den Pazifik gesegelt – dagegen ist das hier gar nichts“, sagte er. Vor 13 Monaten stand der Taekwondo-Kämpfer erstmals auf Skiern – und fährt jetzt bei Olympia. Respekt. Den nötigte uns auch der einzige Luxemburge­r ab, Riesenslal­om-Starter Matthieu Osch war trotz der kleinen Delegation mit Vater Gilles, Physiother­apeut und einem Chef de Mission gut gelaunt. Schade nur, dass keine Saarländer dabei waren.

Da fällt uns ein: Da die Spitzensch­wimmer ja leider nach und nach das Saarland verlassen, könnte man das Schwimmbec­ken in der Albert-Wagner-Halle zufrieren lassen und ein Curling-Team anwerben. Kommentier­en könnte das Ganze Curling-Fachmann Thomas Braml vom SR, der ja auch bei Olympia kommentier­t. Das wären doch mal positive Schlagzeil­en für die Sportschul­e.

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