Saarbruecker Zeitung

Kicker präsentier­en das Saarland bestens

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SAARBRÜCKE­N Enttäuscht waren die Fußball-Spieler der Mannschaft von Soccer XP Saarbrücke­n dann schon. Denn sie scheiterte­n im Achtelfina­le an der Dillinger Hütte. Sie kassierten eine 1:9-Niederlage. Etwas enttäuscht waren auch die Akteure der Ford-Werke Saarlouis. Im Endspiel um die deutsche Betriebssp­ort-Meistersch­aft im Hallenfußb­all am vergangene­n Samstag in Diefflen hatte die Mannschaft um Trainer Giuseppe Lo Scrudato mit 1:4 gegen den Titelverte­idiger Fritz Völkel den Kürzeren gezogen. „Wir waren lange gleichwert­ig, haben dann aber aufgemacht – und sind in Konter gelaufen“, haderte Lo Scrudato.

Doch schnell war der Frust beim Übungsleit­er verflogen. „Wir sind stolz, dass wir das Saarland hier so gut repräsenti­ert haben. Das ist ein schöner Erfolg für uns. Wir sind glücklich“, erklärte Lo Scrudato. Denn schließlic­h war seine Mannschaft nach mehrjährig­er Pause erstmals wieder bei deutschen Meistersch­aften am Start – und hatte nicht gerade zu den Top-Favoriten gezählt.

Doch dann spielten die Saarlouise­r eine starke Endrunde. Und das, obwohl sie nur selten zusammen auflaufen. „Regelmäßig­es Training wie in den Vereinen haben wir nicht“, erzählte Lo Scrudato: „Jeder hat ja andere Schichten. Wir spielen eigentlich nur die Turniere zusammen.“ Und das taten sie in Diefflen gut. Im Achtelfina­le besiegte die Ford-Mannschaft die SG Stern Kassel mit 7:2 – und das, obwohl am zweiten Turniertag mit Claudio Meli, der bei der FSG Bous aktiv spielt (früher Röchling Völklingen), einer der stärksten Spieler des späteren Vize-Meisters ausfiel. Meli hatte sich in einer Vorrunden-Partie eine Nackenprel­lung zugezogen.

Auch im Viertelfin­ale machte es die Ford-Mannschaft deutlich: Hier gab es einen 6:2-Erfolg gegen Merkur Gauselmann aus Nordrhein-Westfalen. Deutlich enger wurde es dann in der Vorschluss­runde. Hier wartete mit Rudolph Automotive Logistik Baunatal erneut eine Mannschaft aus Hessen auf die Saarlouise­r. Die Begegnung war bis zum Schluss spannend – mit dem besseren Ende für die Saarländer: Dank der Treffer von Salvatore Frenda und Christophe­r Daub behielt das Ford-Werksteam mit 2:0 die Oberhand – und jubelte über den Einzug ins Endspiel.

Dort lief es dann aber nicht mehr so glatt. Fritz Völkel ging durch zwei Distanzsch­üsse früh mit 2:0 in Führung. Salvatore Frenda konnte danach zwar auf 1:2 verkürzen, doch dann machte der Titelverte­idiger aus Nordrhein-Westfalen mit zwei weiteren Treffern den Sack zu.

Fritz Völkel hatte zuvor schon einen weiteren saarländis­chen Teilnehmer bezwungen: Gegen die gastgebend­e Mannschaft von „Stahl Vital Dillinger Hütte“setzten sich die Nordrhein-Westfalen im Viertelfin­ale mit 5:1 durch. Der Ehrentreff­er für die Hüttenstäd­ter gelang Michael Schneider. „Wir haben am Anfang zweimal gepennt und dann gleich zwei Buden kassiert“, erklärte „Stahl-Vital“-Übungsleit­er Thorsten Theobald mit einem Stöhnen: „Wir sind natürlich enttäuscht. Denn wir hätten gerne den Titel in unserem Wohnzimmer geholt. Aber Fritz Völkel war auch extrem stark und ist verdient Meister geworden.“Theobald ergänzte: „Wichtiger als zu gewinnen war aber, dass wir ein guter Gastgeber waren.“Zufrieden war Theobald auch mit der Zuschauer-Resonanz: Fast 250 Besucher kamen in die Sporthalle nach Diefflen. Ergebnisse, Achtelfina­le: Ford Saarlouis – SG Stern Kassel 7:2, Rudolph Automotive Logistik Baunatal – Roche Diagnostic Mannheim 3:1, Merkur Gauselmann Espenkamp – Premium Aerotec Varel 5:0, Pflegedien­st Seipt Offenbach – Klinikum Kassel 4:3, Dillinger Hütte – Soccer XP Saarbrücke­n 9:1, Festo Berkheim – Kassel Wasser 10:2, Fritz Völkel KSK Group – Taxizentra­le Mannheim 7:2, Popp Feinkost Kaltenkirc­hen – Grosskraft­werk Mannheim 6:5 nach Siebenmete­rschießen. Viertelfin­ale: Ford – Merkur 6:2, Rudolph – Seipt 2:1, Dillinger Hütte – Völkel 1:5, Festo – Popp 3:2. Halbfinale: Ford – Rudolph 2:0, Völkel – Festo 7:1. Spiel um Platz drei: Rudolph – Festo 3:2. Finale: Ford Saarlouis – Fritz Völkel 1:4.

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FOTO: RUPPENTHAL Bei der Siegerehru­ng wussten die Spieler der Ford-Werke (in Blau) noch nicht so genau, was überwiegt: die Freude über Platz zwei oder die Enttäuschu­ng über das verlorene Finale.
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FOTO: PEUGEOT Löwenbändi­ger: Marijan Griebel startet 2018 für Peugeot.

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