Mit Pauken und Trompeten gegen den Winter
An Fastnacht versammeln sich die Narren, um die kalte Jahreszeit zu vertreiben.
„Verschwinde, Winter! Verschwinde mitsamt deiner Kälte und nimm mit die Winde, die kalten und feuchten, kein Mensch kann sie leiden. Mich liebt man viel mehr von uns beiden.“Laut rief der Frühling seine Botschaft in die Welt hinaus und weckte damit den Winter aus seinem Pausenschlaf.
„Wer stört?“, brummte der ungehalten. „Und was ist los? Die Menschen scheinen außer Rand und Band zu sein in meiner stillen Winterzeit. Tss! Tss!“Der Winter schniefte, schnupperte und erschrak. „Die Luft riecht süß. Und warm fühlt sie sich an. Wenn das nicht das hinterlistige Werk des Herrn Frühling ist, fresse ich drei zugefrorene Bergseen und fünf Schneewolken.“Er lachte grimmig auf. „Ha! Der freche Kerl versucht, mich aus meinem geliebten Februar zu verjagen. Na, dem werde ich es aber zeigen. Wintergeister! Kommt alle herbei! Eile ist geboten. Das Land braucht dringend eine neue frostig weiße Winterdecke. Schnell!“Der Winter sprang auf die große, graue Schneewolke. Doch dort gähnte er erst einmal. „Wenn ich bloß nicht so müde wäre!“, raunte er.
Er gähnte wieder und wieder und wieder. Die Frühlingsluft machte ihn müde. Sehr müde. Ahhh! Ehe sich der Winter versah, war er wieder eingeschlafen und zog mit der grauen Wolke langsam über das bunte Treiben im Städtchen hinweg in Richtung Norden. Für einen Moment wurde es ganz still in der Narrenschar. Doch dann erhoben sich die fröhlichen Stimmen wieder und das Fest ging weiter. Und dabei wurde noch ausgelassener gelacht und getanzt und gesungen als zuvor.