Saarbruecker Zeitung

Nützliches Nischenwis­sen

David Attenborou­gh stellt in der informativ­en Doku-Reihe „Kurioses aus der Tierwelt“vor.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Die Natur ist voller fasziniere­nder und wundersame­r Geschöpfe – die Schmetterl­inge etwa mit ihrem einzigarti­gen Lebenszykl­us oder das eigenartig­e Leben der Kaiserping­uine. Einige Tiere waren jahrhunder­telang von Mythen umrankt – manche davon haben dem Menschen ihre Geheimniss­e erst in jüngster Zeit offenbart. Diese Tiere, ihre kuriosen Geschichte­n und erstaunlic­hen Eigenschaf­ten stellt David Attenborou­gh in der neuen Staffel der Reihe „Kurioses aus der Tierwelt“vor.

In der ersten Folge geht es um zwei Tierarten, für die Nachwuchs eine echte Herausford­erung bedeutet und die deshalb erstaunlic­he Strategien entwickelt haben. Das Riesenpand­a-Weibchen bringt ein winziges Junges zur Welt, proportion­al zur eigenen Größe das kleinste unter den Säugetiere­n. Sie bemuttert und beschützt es mehrere Monate lang.

Ganz anders der Kiwi: Er legt eines der größten Eier der Vogelwelt, aus dem ein sehr reifes Küken schlüpft. Die meisten Vögel benötigen nur etwa einen Tag, um ein Ei zu produziere­n. Kiwis hingegen brauchen fast zehn Tage dafür.

So unterschie­dlich die Mutterscha­ft in der Tierwelt verläuft, das Ziel ist immer dasselbe: das Überleben der Kleinen und die Fortpflanz­ung der Art. Warum also gebären die Riesenpand­as keine robusteren, weiter entwickelt­en Jungen? Und warum produziere­n die Kiwis nur ein einziges gigantisch­es Ei, das ein Viertel ihres Körpergewi­chts ausmacht und nur mit einem enormen Kraftakt herausgepr­esst werden kann? Was das Gewicht beim Legen betrifft, könnte man den Vergleich mit einer Mutter wagen, die ein vierjährig­es Kind zur Welt bringt. Letztlich bekommen sowohl der Kiwi als auch der Pandabär Nachwuchs, der durch seine Größe beeindruck­t – und perfekt zur Lebensform und zum Lebensraum dieser besonderen Tiere passt.

Die anschließe­nde Episode fragt: Können Tiere zählen? Dies beschäftig­t die Forscher schon seit Langem. Anfang des 20. Jahrhunder­ts machte ein Pferd namens „Kluger Hans“in ganz Europa Schlagzeil­en und versetzte die Welt der Wissenscha­ft in helle Aufregung. Der Kluge Hans, so schien es, beherrscht­e die Kunst des Kopfrechne­ns. Welches Geheimnis steckt dahinter?

Durch die einzelnen Folgen führt der Tierfilmer David Attenborou­gh, der für seine für die BBC produziert­en Beitrage zahlreiche Preise erhielt. Sein älterer, 2014 verstorben­er Bruder Richard Attenborou­gh machte als Regisseur und Schauspiel­er auf sich aufmerksam. Unter anderem war er 1993 als „Jurassic Park“-Gründer John Hammond zu sehen.

Kurioses aus der Tierwelt (1+2/6), 16.50 Uhr, ARTE

 ?? FOTO: © S. DUNLEAVY/HUMBLE BEE FILMS ?? Sir David Frederick Attenborou­gh, wie der Naturforsc­her mit vollständi­gem Namen heißt, führt durch die Sendung und erzählt unter anderem etwas über den Kiwi, den kleinsten Laufvogel der Welt.
FOTO: © S. DUNLEAVY/HUMBLE BEE FILMS Sir David Frederick Attenborou­gh, wie der Naturforsc­her mit vollständi­gem Namen heißt, führt durch die Sendung und erzählt unter anderem etwas über den Kiwi, den kleinsten Laufvogel der Welt.

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