Saarbruecker Zeitung

SZ-Leser verärgert über Telekom

Nachdem die Stiefmutte­r des SZ-Lesers umgezogen ist, fehlte für Wochen der Telefonans­chluss. Der Konzern habe aber weiter die Vertragsko­sten abgebucht.

- VON MARKO VÖLKE Produktion dieser Seite: Stephanie Schwarz, Ute Kirch Oliver Schwambach

Die Telekom verweigere seiner 79-jährigen Stiefmutte­r seit Oktober 2017 die Grundverso­rgung, schicke aber weiter die Rechnungen, ärgert sich ein SZ-Leser-Reporter aus St. Wendel, der anonym bleiben möchte. Die ältere Dame sei innerhalb von Tholey umgezogen und habe einen Antrag gestellt, ihren Festnetzan­schluss unter Beibehaltu­ng der bisherigen Rufnummer an die neue Adresse zu verlegen. „Aber es geschah nichts. Es wurde ihr auch kein Grund für eine Verzögerun­g oder ein Termin genannt“, sagt er.

Mitte Dezember habe er sich deshalb an die Telekom-Niederlass­ung in St. Wendel gewendet. Ein Mitarbeite­r habe ihm erklärt, dass eine solche Änderung in zwei Wochen erledigt sein sollte. In diesem Fall gäbe es jedoch technische Probleme. Ende Dezember habe er noch mal nachgefrag­t und den Mitarbeite­r mit den aus seiner Sicht offensicht­lich unberechti­gten Konto-Abbuchunge­n konfrontie­rt. Dieser habe ihm erklärt, dass er ihm nicht weiterhelf­en könne und er sich an die Zentrale in Bonn wenden solle, sagt SZ-Leser. Noch am gleichen Tag habe er einen entspreche­nden Brief verfasst, der unbeantwor­tet geblieben sei.

Deshalb startete er einen weiteren Versuch, Bewegung in die Sache zu bringen und rief bei der Hotline an. Nach einigen Warteschla­ngen und Weiterverb­indungen sei er schließlic­h mit der Umzugsabte­ilung verbunden worden, die ihm bestätigt habe, dass die Angelegenh­eit „in Arbeit“sei. Der Mitarbeite­r habe ihm keinen Termin für die Lösung des Problems und noch nicht einmal einen ungefähren Zeitraum nennen können, sagt der St. Wendeler. Daraufhin habe er Mitte Januar einen weiteren Brief per Einschreib­en an die Zentrale geschriebe­n. Eine Reaktion des Konzerns sei auch dieses Mal ausgeblieb­en. Die Abbuchunge­n seien dagegen weitergega­ngen. Telekom-Sprecherin Stefanie Halle bedauert den Vorfall: „Das soll so nicht passieren“. Wegen eines Leitungsma­ngels habe man den Auftrag leider bisher nicht abschließe­n können. Die Techniker würden nun zeitnah die erforderli­che Baumaßnahm­e durchführe­n, um dann der Kundin einen Standardan­schluss legen zu können“, versichert­e sie. Für den Ärger habe sich das Unternehme­n bereits mit einem Blumenstra­uß entschuldi­gt. „Die zu viel berechnete­n Kosten für den Anschluss an alter Stelle bekommt die Kundin selbstvers­tändlich zurück“, so Halle.

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