SR zeigt Schuberts Winterreise kindgerecht
30 Schulen haben sich an dem Projekt beteiligt und die Aufführung im Unterricht vorbereitet.
wirken richtiggehend an der Aufführung mit.“In den Klassen wurden dann die „Winterreise“-Lieder besprochen; die Kinder malten Bilder zu den einzelnen Liedern.Diese Bilder tauchen dann auch teilweise in der Inszenierung auf: Sie werden als zu den Liedern und der Handlung korrespondierende Elemente oberhalb der Bühne projiziert.
Die Handlung um den Winterreisenden, gespielt von Bariton Matthias Horn, der von Liebeskummer getrieben durch eine kalte Landschaft stapft, ist übersichtlich: Während der Trauernde seine Situation reflektiert, niedergeschlagen ist, aber auch Hoffnung verspürt, vergisst er dabei in die Stadt zurückzukehren. Dazu will ihn aber ein ihn begleitender Rabe bringen. Das von Christoph Ullrich im schwarzen Raben-Outfit gespielte freche und gewitzte Tier – ein lustiger Gegenpol zum Winterreisenden – will genau das, denn der Hunger treibt es zurück in die Zivilisation.
Die Kinder bleiben die ganze Zeit über eingebunden: Sie klatschen, geben wie beim Kasperltheater unisono Antworten auf von der Bühne herunter gestellte Fragen. Bei anderen Gelegenheiten stehen sie mit im Mittelpunkt: Gemeinsam mit Horn singen sie „Am Brunnen vor dem Tore“, tanzen in einer eingeübten Choreografie um diesen herum oder versuchen den Winterreisenden wieder zur Heimkehr zu bewegen – leider ohne Erfolg. Dies schafft aber der Leiermann aus dem gleichnamigen Schubert-Lied, was vor allem den Raben freut: „Wir haben es geschafft, danke Kinder!“