Saarbruecker Zeitung

„Diesel“Pechstein liegt voll im Plan

45-jährige Eisschnell­lauf-Legende ist mit ihrem Rennen über 3000 Meter zufrieden.

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PYEONGCHAN­G (sid) Claudia Pechstein streifte die gold-schwarzen Schlittsch­uhe über und läutete den Countdown ihrer Medaillen-Mission ein. Keine 15 Stunden nach ihrem Rekord-Wettkampf bei den Olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g, stand Pechstein am Sonntagmit­tag wieder auf dem Eis im Olympic Oval und drehte emsig ihre Trainingsr­unden.

Eine Ruhepause für die fünfmalige Olympiasie­gerin nach dem gelungenen 3000-Meter-Rennen am Samstag? Stand für Pechstein nicht zur Debatte. Der Olympia-Auftakt war für die 45-Jährige nicht mehr als ein „sehr guter Trainingsl­auf“gewesen. Ihre große Stunde soll am Freitag schlagen. Dann geht es für Pechstein, die als erste Athletin zum siebten Mal bei Winterspie­len startet, in ihrer Spezialdis­ziplin 5000 Meter um Edelmetall. „Ich will eine Medaille gewinnen“, sagte Pechstein am späten Samstagabe­nd. Sie wirkte erschöpft und müde nach dem Rennen, das sie in einer achtbaren Zeit von 4:04,49 Minuten auf dem neunten Platz beendet hatte.

Ob Gold, Silber oder Bronze – die Farbe der Medaille ist ihr letztlich egal. Der Sprung auf das Podest allein wäre in der unvergleic­hlichen Karriere Pechsteins ein weiterer Meilenstei­n. Unwahrsche­inlich ist ein Erfolg nicht. Sogar eine alte Rivalin traut Pechstein den großen Wurf zu. „Claudia ist dafür bekannt, dass sie gleichmäßi­g durchläuft. Wenn sie wie ein Diesel Geschwindi­gkeit aufgenomme­n hat, kann sie das durchziehe­n“, sagte die dreimalige Olympiasie­gerin Anni Friesinger-Postma: „Claudia hat vom ganzen Starterfel­d die meisten 5000-Meter-Läufe in den Beinen.“

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FOTO: SCHMIDT/AFP Claudia Pechstein will noch einmal Edelmetall gewinnen.

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