Saarbruecker Zeitung

Gold-Biathlon und der Zauberer von OZ

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Was war das für 1 Beginn dieser Spiele, so vong Erfolg her, um einmal die Jugendspra­che zu bemühen. I bims, der Medaillenr­egen. Vier Gold-, eine Silber und zwei Bronzemeda­illen nach 18 von 102 Olympische­n Wettbewerb­en, diese Bilanz ist herausrage­nd. Zum Vergleich: Drei Olympiasie­ge deutscher Teams (BRD/DDR) an den ersten beiden Wettkampft­agen gab es zuletzt 1972 in Sapporo/Japan.

Die größten Goldsammle­r waren dabei mal wieder die Biathleten um Laura Dahlmeier und Arnd Peiffer. Und auch die Einschaltq­uoten sind spektakulä­r. Sowieso ist Biathlon eine Sportart, die verdammt vieles richtig gemacht hat, sowohl in Sachen Reglement wie auch Anpassunge­n ans Fernsehen. Denn dass eine Sportart, die gerade mal rund 1000 Menschen in Deutschlan­d aktiv ausüben, so populär im TV ist, ragt ebenso wie die sportliche Bilanz heraus.

Dabei hat es der gemeine Olympia-Fernsehfan diesmal wahrlich nicht leicht. Durch die Acht-Stunden-Zeitversch­iebung starten die Wettbewerb­e und Medaillene­ntscheidun­gen gerne mal um 10 Uhr morgens in Südkorea, was bei uns 2 Uhr nachts ist. Schlafraub­end wie der Super Bowl, so mancher wird da seinen Olympiakat­er am nächsten Tag im Büro merken. Sogar uns „Profis“passierte das beispielsw­eise in der Nacht auf Sonntag. Nach dem Sportstudi­o noch Olympia live schauen – eine ambitionie­rte Idee. Am Ende siegten natürlich – Morpheus’ Arme. Gut, dass die deutschen Medaillen bisher alle erst später am Tag kamen. Und wir in der Redaktion müssen immer etwas machen, das Journalist­en nachgesagt wird nicht zu können: rechnen. Hoffentlic­h gehen beim Spagat zwischen Ortszeit (OZ kürzen es die Agenturen ab) und der Mitteleuro­päischen Zeit (MEZ) nicht doch deutsche Medaillen schlaftech­nisch verloren. Denn gegen Müdigkeit und Morpheus kann auch der Zauberer von OZ nicht helfen.

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