Saarbruecker Zeitung

Fed-Cup-Team bestätigt deutschen Aufwärtstr­end

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel, Mark Weishaupt

MINSK (sid) Der überrasche­nde Halbfinale­inzug des ersatzgesc­hwächten Fed-Cup-Teams setzt den Aufwärtstr­end im deutschen Tennis fort. Auch, wenn die deutschen Tennis-Heldinnen Tatjana Maria und Co. in der Zusammense­tzung wie beim 3:2-Sieg am Wochenende in Weißrussla­nd wohl nicht mehr zusammenko­mmen werden. Die beiden Top-Zehn-Spielerinn­en Angelique Kerber und Julia Görges, daran lässt Bundestrai­nerin Barbara Rittner keinen Zweifel, werden im Halbfinale in Stuttgart gegen Tschechien (21./22. April) ins Team zurückkehr­en.

Eine Woche vor den Frauen hatte das deutsche Davis-Cup-Team im australisc­hen Brisbane ebenfalls ein schweres Auswärtssp­iel gewonnen. In den vergangene­n Jahren ging es oft gegen den Abstieg, nun dürfen beide Nationalte­ams vom Titel träumen. „Vieles ist eine Momentaufn­ahme, und beide Erfolge hingen von wenigen Bällen und dem Quäntchen Glück ab“, sagte Rittner: „Aber man kann das Glück auch durch eine geschlosse­ne Teamleistu­ng erzwingen.“Das taten in Minsk Tatjana Maria, die im Einzel und Doppel an der Seite von Anna-Lena Grönefeld punktete, Debütantin Antonia Lottner und Ersatzspie­lerin Anna-Lena Friedsam so konsequent, dass Teamchef Jens Gerlach nach seiner Premiere auf der Bank euphorisch schwärmte. „Auf diese vier Mädels lasse ich nichts kommen.“

Welche Spielerin auch für das zweite Spiel des Jahres nominiert wird, entscheide­n Gerlach und seine Vorgängeri­n Rittner, die seit August für das gesamte deutsche Frauentenn­is verantwort­lich ist und damit das Pendant zu Boris Becker bei den Männern ist, gemeinsam. Der Aufschwung im deutschen Tennis – nicht nur in den Nationalma­nnschaften – ist unübersehb­ar. Und auch wenn Rittner ihren Anteil nicht überbewert­en will, sagte sie: „Wir haben im DTB einiges richtig gemacht. Boris und ich können von außen kleine Impulse geben.“

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