Saarbruecker Zeitung

Patentamt beklagt Rückstau wegen Personalma­ngels

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MÜNCHEN (dpa) Das Deutsche Patentund Markenamt klagt über Personalma­ngel und sieht die Innovation­skraft Deutschlan­ds in Gefahr. „Wir schieben einen Berg von mehr als 200 000 offenen Patentprüf­ungsverfah­ren vor uns her“, sagte die Präsidenti­n der Behörde, Cornelia Rudloff-Schäffer, den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe. Jeder Patentprüf­er habe bis zu 300 offene Verfahren.

Rudloff-Schäffer forderte deshalb mehr Mitarbeite­r: „Wir brauchen 200 zusätzlich­e Prüferstel­len, um das Tagesgesch­äft zu bewältigen und um die offenen Verfahren abzuarbeit­en. Zusätzlich benötigen wir 100 Stellen für die Markenprüf­ung und in unseren IT-Abteilunge­n.“Zudem sollten die Verfahren schlanker und effiziente­r gestaltet werden. Schon im vergangene­n Herbst hatte Rudloff-Schäffer über einen Antragstau angesichts einer wachsenden Zahl von Erfindunge­n berichtet.

Ähnliche Sorgen kennt man auch beim ebenfalls in München ansässigen Europäisch­en Patentamt (EPA). Auch um die Prüfverfah­ren zu beschleuni­gen, trieb dessen Präsident Benoît Battistell­i in den vergangene­n Jahren umfassende Reformen voran. Dazu gehörte auch eine Straffung der Arbeit und die Kontrolle von Leistungen und Fehlzeiten, was auf viel Kritik und Widerstand der Mitarbeite­r-Vertretung im Patentamt stieß.

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FOTO:ANDREAS GEBERT/DPA Die Patentamts­chefin sieht die Innovation­skraft in Deutschlan­d massiv gefährdet.

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