Regionalismus und Autonomie in Europa
ST. JOHANN (red) Am Freitag, 23. Februar, 18 Uhr, bietet das Europe Direct Informationszentrum Saarbrücken im Festsaal des Rathauses St. Johann eine Diskussionsveranstaltung zu den aktuellen Unabhängigkeitsund Autonomiebestrebungen in verschiedenen europäischen Regionen an.
Der politische Konflikt rund um das katalanische Unabhängigkeitsreferendum im vergangenen Oktober bestimmt seit mehreren Monaten die Nachrichtensendungen und Schlagzeilen der Zeitungen. Dabei ist Katalonien nicht die einzige Region in Europa, die unabhängiger vom Zentralstaat sein möchte. In ganz Europa gibt es solche Gebiete.
Bereits 2014 gab es in Schottland ein Referendum zur Loslösung von Großbritannien, im Baskenland wurde beim Unabhängigkeitskampf der Eta über Jahrzehnte Blut vergossen, und auch auf Korsika streben Bürgerinnen und Bürger seit Langem nach Eigenständigkeit. In Belgien, Italien, Polen oder Zypern finden sich weitere Beispiele für Autonomiebestrebungen. Gerade beim Katalonienkonflikt werfen kritische Stimmen der EU vor, dass sie keine klare Linie gefunden und nicht zwischen den Konfliktparteien vermittelt hat. Dabei spielen Europas Regionen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung der EU. Auch viele Fördergelder wandern direkt von Brüssel in einzelne europäische Regionen – ohne den Umweg über die jeweilige Hauptstadt.
Anne Gödde, Expertin für Europas Regionen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, berichtet über aktuelle Entwicklungen und diskutiert mit den Gästen über mögliche Zukunftsszenarien.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis Montag, 19. Februar, gebeten. www.eiz-sb.de