Saarbruecker Zeitung

Meiser, „Monument der Filzokrati­e“

- Produktion dieser Seite: Christine Kloth Oliver Schwambach

Saar-Linken-Chef Jochen Flackus hat gestern beim Politische­n Aschermitt­woch im Wadgasser Zeitungsmu­seum das Gerangel um den SPD-Vorsitz als politische­s Tollhaus bezeichnet. Als 13. Vorsitzend­e nach Willy Brandt folge Andrea Nahles. „Das sagt alles!“, so Flackus.

Zu der Geburtstag­sparty in der Landesspor­tschule, die Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) vom Landesspor­tverband (LSVS) veranstalt­en ließ, erklärte Flackus mit Blick auf einen Lidl-Slogan: „LSVS lohnt sich!“Das LSVS-Präsidium müsse sofort zurücktret­en. Das habe bisher nur Eugen Roth (SPD) getan, was aller Ehren wert sei. Die Ehrenamtle­r seien in Geiselhaft der großen Koalition im Saarland, so Flackus. „Wer übernimmt von denen in der Groko eigentlich noch Verantwort­ung?“, fragte Flackus. LSVS-Präsident Klaus Meiser (CDU) sei mit 14 Aufsichtsr­atsmandate­n das „Monument der Filzokrati­e im Saarland“, betonte Flackus unter starkem Beifall der 150 im Saal. Es müsse eine Deckelung der Anzahl der Aufsichtsr­atsmandate und eine Offenlegun­g der Gelder geben, die dafür fließen. „Die Selbstbedi­enungsment­alität sorgt für Politik-Verdrossen­heit“, sagte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion im Saar-Landtag. Das Land hinke bei den Investitio­nen hinterher, weil die schwarze Null gelte. „Wir haben schon genug schwarze Nullen im Saarland!“, rief Flackus. Der als Redner vorgesehen­e Bundestags­abgeordnet­e Thomas Lutze fehlte, da er in Dünkirchen am Wochenende einen Autounfall hatte. Er war als Fußgänger angefahren worden und erlitt laut Flackus einen Beinbruch. Nicht anwesend waren auch Linken-Gründer Oskar Lafontaine und seine Ehefrau Sahra Wagenknech­t.

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FOTO: BECKER & BREDEL Saar-Linken-Chef Jochen Flackus wetterte in Wadgassen über die Selbstbedi­enungsment­alität, die für Politik-Verdrossen­heit sorge.
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