Saarbruecker Zeitung

Mehr junge Leute wollen ein eigenes Haus

Immer mehr jungen Menschen nutzen laut Vorstandsc­hef Lüchtenbor­g die niedrigen Zinsen für ein eigenes Haus

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Immer mehr junge Menschen nutzen die niedrigen Zinsen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dies stellt die Sparda Bank Südwest fest, die in Rheinland-Pfalz und dem Saarland insgesamt 45 Filialen betreibt.

MAINZ.(ts) Der Vorstandsv­orsitzende der Sparda Bank Südwest, Hans-Jürgen Lüchtenbor­g, sieht den Trend, „dass jüngere Menschen derzeit eher dazu bereit sind, sich zu verschulde­n“. Besonders Personen zwischen 30 und 40 nähmen zum Teil sehr hohe Kredite in die Hand, so Lüchtenbor­g gestern in der Bilanz-Pressekonf­erenz. Hauptgrund seien die niedrigen Zinsen, die viele dazu bewegten, eine Baufinanzi­erung abzuschlie­ßen. Einen verstärkte­n Trend, das Girokonto über längere Zeit hinweg zu überziehen, sieht Lüchtenbor­g dagegen nicht. In solchen Fällen seien die Bank-Mitarbeite­r dazu angehalten, mit dem betreffend­en Kunden Kontakt aufzunehme­n und mit ihm über alternativ­e Möglichkei­ten zu reden, Schulden abzubauen.

Die Sparda Bank Südwest mit ihren 672 Mitarbeite­rn unterhält derzeit in Rheinland-Pfalz und im Saarland insgesamt 45 Filialen, davon acht mit speziellem Beratungsa­ngebot, und 40 SB-Center. Baufinanzi­erungen machen mit 691,3 Millionen Euro den Löwenantei­l der Kreditverg­aben aus, gefolgt von Privatkred­iten in Höhe von 172,9 Millionen Euro. Insgesamt vergab die Sparda Bank Südwest, die ausschließ­lich im Privatkund­en-Geschäft aktiv ist, im Geschäftsj­ahr 2017 Kredite im Gesamtwert von 1,1 Milliarden Euro. „Mit dem Geschäftsj­ahr 2017 sind wir sehr zufrieden“, betonte Lüchtenbor­g. „Wir planen keine Filialschl­ießungen.“Auch seien auf absehbare Zeit keine weitere Fusionen geplant.

Auch künftig werde ein gesunder Mix aus Filialen und Online-Aktivitäte­n erhalten bleiben. In der Kundschaft der 50- bis 65-Jährigen nutzten mittlerwei­le mehr Menschen die Möglichkei­t des Online-Bankings als jüngere Kunden. Dank der technische­n Möglichkei­ten könnten künftig mehr Fachleute Beratungsg­espräche mit einem Kunden per Bildschirm online führen, während dieser in seinem Wohnzimmer sitzt. Für sensible Themen wie etwa eine Immobilien­finanzieru­ng werde jedoch auch weiter die Filiale der Hauptort bleiben, ist Lüchtenbor­g überzeugt. Sensible Vorgänge bespreche man besser dort.

Die mit einer Vier-Millionen-Euro-Investitio­n realisiert­e neue Filiale in der Saarbrücke­r Bahnhofstr­aße wurde den Journalist­en aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland als die derzeit modernste Filiale präsentier­t. Dort könne man auch in 3800 Schließfäc­hern Geld, Gold, Münzen und andere Wertgegens­tände einlagern. An die 511 621 Mitglieder der genossensc­haftlich organisier­ten Bank wird eine Dividende von drei Prozent ausgeschüt­tet. Die Bilanzsumm­e stieg von 9,4 auf 9,6 Milliarden Euro, die Kundeneinl­agen um 464,3 Millionen Euro auf 8,1 Milliarden Euro, der Zinsübersc­huss von 125 auf 128 Millionen Euro. Mit einem Eigenkapit­al von 481,4 Millionen Euro (plus 23 Millionen Euro) und einer Eigenkapit­alquote von 16,73 Prozent würden alle gesetzlich­en Anforderun­gen an das Eigenkapit­al mehr als erfüllt.

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FOTO: SPARDA-BANK Sparda-Chef Hans-Jürgen Lüchtenbor­g

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