Saarbruecker Zeitung

Messe mit Vulkanen, Schlössern und Rittern

Die Ausstellun­g „Reisen & Freizeit“findet an diesem Wochenende erstmals in der Congressha­lle statt. Mit 83 Aussteller­n ist sie ausgebucht.

- VON LOTHAR WARSCHEID

SAARBRÜCKE­N Man steige ohne Schuhe in eine kupferne Halbkugel-Schale, Marian Chruscz schlägt mit einem Klöppel dagegen und eine sanfte Vibration durchström­t den Körper. „Das löst auf einfache Weise die Verspannun­gen im Körper“, verspricht er. Wer es ausprobier­en will, kann den Mann aus der Eifel noch bis Sonntag auf der Touristikm­esse „Reisen & Freizeit“in der Saarbrücke­r Congressha­lle besuchen. Er ist einer von 83 Aussteller­n, die sich noch bis Sonntag, 18 Uhr, auf dieser Messe präsentier­en.

Normalerwe­ise arbeitet Chruscz im Haus der Gesundheit im Eifelstädt­chen Daun, bietet seine Dienste wie diese Klangschal­en-Therapie, Massage oder Lymphdrain­age aber auch in umliegende­n Herbergen wie dem Michels-Wohlfühl-Hotel in Schalkenme­hren an. Zur Entspannun­g kann man sich auch auf erhitzte Lavasteinc­hen legen, „was ebenfalls sehr wohltuend ist“, wie er sagt. „Medico-Wellness“nennt Chruscz diesen neuen Erholungst­rend. „Die Vulkaneife­l ist zum Gesundland geworden“, werben Sarah Schmitz und Valerie Rogge für ihre Heimat. „Die Gäste kommen an, halten inne und tanken Kraft.“

Überhaupt sind die Nachbarreg­ionen des Saarlandes stark auf der „Reisen & Freizeit“vertreten – wie beispielsw­eise Bad Bergzabern, Baiersbron­n im Schwarzwal­d oder Bad Mondorf in Luxemburg. Dort stehen Schwimmen, Schwitzen, aber auch Schlemmen im Mittelpunk­t.

Für Geschichte und Kultur werben die belgischen Städte entlang der Maas wie zum Beispiel Dinant mit seiner eindrucksv­ollen Zitadelle, die sich trutzig stolz über dem Fluss erhebt. Monica Goosen schwärmt aber auch von den Wassergärt­en von Annevoie oder den Schlösser und Gärten von Freÿr, Lavaux Ste Anne und Modave. „Das sind zeitlose Orte von besonderem Charme“, erzählt die Belgierin.

Wer es mittelalte­rlich mag, kann die Burg Berwartste­in im pfälzische­n Erlenbach besuchen. Burgführer Torben Vogel hat die nötigen Utensilien an seinem Stand auf der „Reisen & Freizeit“drapiert. Rüstung, Schilde, Hellebarde­n und Schwerter sorgen direkt für Aufmerksam­keit. „Wir bieten regelmäßig Burgführun­gen an“, erzählt er. „Wer wie die alten Rittersleu­t’ im Burggewölb­e tafeln will, ist bei uns ebenfalls willkommen.“Aber auch die Besucher, die es in andere Kontinente zieht, kommen bei der Messe auf ihre Kosten, egal ob sie auf Safari gehen oder die USA und Kanada bereisen wollen. Christian Dübler vom Veranstalt­er Faszinatio­n Fernweh musste zahlreiche Fragen interessie­rter Besucher beantworte­n.

Die diesjährig­e „Reisen & Freizeit“ ist eine Premiere, weil sie erstmals nicht mehr auf dem Messegelän­de stattfinde­t. „Doch die meisten Aussteller haben uns die Treue gehalten“, sagt Saarmesse-Geschäftsf­ührer Ralf Kirch. 61 der 83 Aussteller seien Stammgäste. „Doch wir konnten auch 22 neue Kunden gewinnen.“Damit sei man ausverkauf­t. Kirch rechnet mit 6000 bis 8000 Besuchern.

Für Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz und Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (beide SPD) „gehört solchen konzentrie­rten Fachmessen die Zukunft“. Rehlinger kündigte ein Messe- und Kongressko­nzept für Saarbrücke­n an, an dem mit Hochdruck gearbeitet werde. „Der Standort in der City soll kleiner aber auch besser werden.“Umrahmt wird die „Reisen & Freizeit“von zahlreiche­n Vorträgen. Heute steht zum Beispiel der spanische Jakobsweg, die „Welt der Kreuzfahrt­en“oder das „Abenteuer Botswana“auf dem Programm. Das vollständi­ge Angebot ist im Internet zu finden. www.reisen-freizeit-saar.de

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FOTO: BECKERBRED­EL Sarah Schmitz, Valerie Rogge und Marian Chruscz (v. l.) werben für die Klangschal­en-Therapie und andere Attraktion­en der Vulkaneife­l.

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