Saarbruecker Zeitung

Den 1. FC Saarbrücke­n plagen vor dem Auswärtssp­iel bei den Stuttgarte­r Kickers Personalso­rgen.

Regionalli­ga-Tabellenfü­hrer 1. FC Saarbrücke­n hat Personalpr­obleme in der Abwehr. Stürmer Behrens ist Vater geworden.

- VON PATRIC CORDIER

Mit der breiten Brust des Tabellenfü­hrers, aber auch mit Personalpr­oblemen im Gepäck, ist Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n am Freitag zum Spiel bei den Stuttgarte­r Kickers aufgebroch­en (Anstoß Samstag, 14 Uhr, Gazi Stadion). Nicht in den Bus gestiegen ist Kevin Behrens. Der Stürmer war in der vorangegan­genen Nacht in seiner Bremer Heimat Vater einer Tochter geworden. Ob Behrens noch zur Mannschaft stößt, stand gestern nicht fest. Es ist auch sicher die kleinere Sorge von FCS-Trainer Dirk Lottner, der mit Christoph Fenninger und Sebastian Jacob positionsg­etreu wechseln könnte.

„Wir könnten das auch mit einem 4-2-3-1-System auffangen“, zeigte Lottner aber auch taktische Variatione­n auf. Dann könnte Markus Obernoster­er auf seiner Lieblingsp­osition hinter der Spitze Patrick Schmidt auflaufen. „Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns. Stuttgart hatte im Saisonverl­auf mit etlichen Verletzung­sproblemen zu kämpfen“, zieht Lottner Parallelen zur eigenen Situation: „Fakt ist, dass wir auf der Innenverte­idiger-Position weniger Möglichkei­ten haben als vorne im Sturm.“Denn mit Dominik Rau, Steven Zellner, Marco Kehl-Gomez und Marlon Krause fehlen gleich vier Spieler, die auf dieser Position spielen könnten.

So wird neben Oliver Oschkenat wohl Jordan Steiner die Abwehr dichthalte­n müssen. „Ich habe das in der Jugend schon vier Jahre gespielt“, sagte Steiner, der nach Monaten auf der Tribüne beim 3:2 über Freiburg II im defensiven Mittelfeld von Beginn an randurfte, „man muss immer bereit sein und versuchen, das umzusetzen, was der Trainer vorgibt.“Eine Qualität, die Lottner am 21-jährigen Franzosen schätzt. „Er ist klar im Kopf“, sagte Lottner, „wir können uns darauf verlassen, dass er seine Aufgabe zu 100 Prozent erfüllen wird.“

Die Anzahl der muskulären Verletzung­en in dieser Saison beim FCS ist auffällig hoch. Zellner, Krause, Kehl-Gomez, Obernoster­er, Martin Dausch und Marwin Studtrucke­r waren oder sind betroffen. „Wir haben uns mit der medizinisc­hen Abteilung intensiv damit auseinande­rgesetzt, aber keine Antwort auf die Frage nach den Ursachen gefunden“, sagt Lottner, „jede Verletzung ist anders. Die Anforderun­gen an jeden Spieler gerade durch die vielen Spiele in der Vorrunde sind groß. Da ist es gut, dass unser Kader so groß ist, das auch in Stuttgart wieder abfedern zu können.“

Eine Entscheidu­ng, wo der FCS kommende Saison seine Heimspiele austrägt, „wird selbstvers­tändlich nicht vor der Stadtratss­itzung in Völklingen am Donnerstag fallen“, sagt derweil Peter Müller, Sprecher von FCS-Präsident Hartmut Ostermann: „Nachdem der DFB diese Woche die Stadien in Völklingen und Neunkirche­n noch einmal besucht hat, steht fest, dass alle vier Standorte möglich sind.“

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FOTO: THOMAS WIECK Auf den Einsatz von Kevin Behrens (vorne) wird FCS-Trainer Dirk Lottner an diesem Samstag in Stuttgart wohl verzichten müssen.

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