Saarbruecker Zeitung

US-Prominente unterstütz­en Demo gegen Waffengese­tze

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WASHINGTON (afp/dpa) Die geplante Schülerdem­o für schärfere Waffengese­tze stößt auf großen Anklang unter US-Prominente­n: Nach Filmstar George Clooney kündigten am Dienstag (Ortszeit) auch die TV-Moderatori­n Oprah Winfrey und Regisseur Steven Spielberg an, den Protestmar­sch kommenden Monat mit einer halben Million Dollar zu unterstütz­en.

Der „Marsch für unsere Leben“am 24. März in Washington wird von Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland im Bundesstaa­t Florida organisier­t, an der ein 19-Jähriger vergangene Woche 17 Menschen getötet hatte. Clooney zeigte sich beeindruck­t vom Engagement der Schüler. Den Marsch nannte er ein „bahnbreche­ndes Ereignis“und kündigte an, daran teilzunehm­en. Winfrey erklärte, die Mobilisier­ung erinnere sie an die Proteste gegen Rassendisk­riminierun­g in den 60er Jahren.

Außer in Washington sind am 24. März auch in anderen US-Städten Demonstrat­ionen geplant. Laut einer aktuellen Umfrage der Quinnipiac-Universitä­t befürworte­n zwei Drittel der US-Bürger schärfere Waffengese­tze, 31 Prozent sind dagegen.

Trump teilte mit, das Justizmini­sterium arbeite auf seine Anweisung hin an einem Verbot von „bump stocks“. Die von ihm angepeilte­n Regulierun­gen sollten alle Geräte verbieten, „die legale Waffen in Maschineng­ewehre umwandeln“, erklärte Trump. Der Täter in Florida hatte seine Waffe nicht mit einem „bump stock“aufgerüste­t – die Debatte konzentrie­rt sich dennoch auf deren Verbot, weil dieses weitgehend unstrittig ist.

Das Repräsenta­ntenhaus von Florida stimmte derweil am Dienstag mit großer Mehrheit gegen ein Verbot von Sturmwaffe­n und große Magazine. In der Sitzung, die mit einem Gebet für die Opfer von Parkland begann, stimmten 71 Abgeordnet­e gegen ein Verbot und 36 dafür. Auf der Tribüne des Parlaments in Tallahasse­e brachen daraufhin mehrere zuhörende Schüler der betroffene­n Schule in Parkland in Tränen aus.

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