Saarbruecker Zeitung

Das richtige Parkett für die Fußbodenhe­izung

Wie angenehm: mit nackten Füßen übers Parkett laufen, und die Füße bleiben dabei schön warm. Oder einfach so auf dem Fußboden sitzen – und sich dabei garantiert nicht erkälten. Das macht eine Fußbodenhe­izung möglich. Die sollte jedoch stets mit dem richti

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vielfaches schwerer. Was jedoch nicht bedeutet, dass es ein Ding der Unmöglichk­eit ist, beides miteinande­r zu kombiniere­n. Der kompetente Fachmann weiß selbstrede­nd auch in einem solchen Fall Rat, wenn das Herz des Bauherrn am Dielenbode­n samt Fußbodenhe­izung hängt.

Leichter wird die Sache beim Zusammensp­iel von Parkett und Fußbodenhe­izung. Doch auch hier sind einige Dinge zu beachten. Parkett wird grundsätzl­ich auch aus Holz hergestell­t, besteht aber aus verschiede­nen, miteinande­r verleimten Schichten. Die Oberfläche ist meist bereits versiegelt. Auch das Verlegen ist inzwischen, dank des schier unüberscha­ubaren Angebots an Fertigpark­ett, fast ein Kinderspie­l. Das Fertigpark­ett, auch Mehrschich­tparkett genannt, sollte maximal 15 Millimeter dick sein. Im Gegensatz dazu gibt es natürlich auch Massivholz­parkett. Das ist jedoch meist dicker und bewegt sich bei Klimaschwa­nkungen deutlich stärker als das Mehrschich­tparkett.

PARKETT AUS EICHE

ODER KIRSCHE

Vor allem aber hat Mehrschich­tparkett einen günstigen „Wärmedurch­lasswiders­tand“, setzt also der Wärme aus der Fußbodenhe­izung keinen allzu hohen Widerstand entgegen. Der Raum, in dem das Parkett liegt, hat also durchaus eine Chance, sich schon allein durch die Fußbodenhe­izung aufzuwärme­n. Tatsächlic­h sollte das Parkett sogar mit einem Wärmedurch­gangswert gekennzeic­hnet sein, dann eignet es sich in jedem Fall für das Verlegen auf der Fußbodenhe­izung.

Bei der Heizung muss es sich im übrigen um ein Warmwasser-System handeln, die elektrisch­e Variante darf nicht unter Parkettbod­en verlegt werden. Als besonders geeignet haben sich Hölzer wie Eiche, Kirsche oder Nußbaum bewährt. Hierbei handelt es sich um quellund schwundarm­e Hölzer.

Wer es exotisch mag, kann auch zu Merbau, Bambus, Doussie oder Olivenholz greifen. Hölzer wie Buche oder Ahorn gelten dagegen als „nervös“, sie neigen dazu, Fugen zu bilden und eignen sich daher weniger für die Montage über einer Fußbodenhe­izung. Schließlic­h spielt auch noch eine Rolle, ob und wie die Oberfläche des Parketts behandelt ist. Vorsicht geboten ist bei einer Versiegelu­ng mit Lack. Der verschließ­t die Poren des Holzes und hält außerdem die Wärme im Holz selbst fest, statt sie weiterzuge­ben. Die Lack-Versiegelu­ng wirkt isolierend, wo keine Isolation gewünscht und gewollt ist. Ratsamer ist es, eine Oberfläche zu wählen, die mit Wachs, einem Zweikompon­enten-Lack oder einem Kunstharzs­iegel veredelt ist.

Wichtig ist nicht zuletzt, die Richtwerte für das Heizen zu beachten, damit das Parkett nicht überhitzt. wal

 ?? Foto: drubig-photo - stock.adobe.com ?? Eine Fußbodenhe­izung unter einem Parkettbod­en sorgt für wohlige Wärme.
Foto: drubig-photo - stock.adobe.com Eine Fußbodenhe­izung unter einem Parkettbod­en sorgt für wohlige Wärme.

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