Saarbruecker Zeitung

Saar-Wirtschaft bleibt optimistis­ch

Die Stimmung im Bund geht dagegen deutlich zurück.

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SAARBRÜCKE­N (red) Während im Bund die Stimmung der Wirtschaft langsam brüchig wird, gewinnt die Konjunktur weiter an Kraft und Breite. Sowohl bei der Einschätzu­ng der aktuellen Lage wie auch beim Blick in die Zukunft sind die Saar-Unternehme­n optimistis­ch. Das zeigt der aktuelle IHK-Konjunktur­indikator. „Im Saarland stehen die Konjunktur­ampeln weiter auf grün“, sagt IHK-Hauptgesch­äftsführer Heino Klingen. „Das liegt vor allem daran, dass sich fast alle für die Saarindust­rie relevanten Märkte im Aufschwung befinden.“Vor allem von der Erholung im Euroraum profitiere das Saarland, hieß es.

Die saarländis­che Industrie- und Handelskam­mer (IHK) bekräftigt vor diesem Hintergrun­d ihre Prognose für das Saarwachst­um von rund 1,5 Prozent für das Gesamtjahr. Im vergangene­n Jahr war das Wachstum im Saarland wegen einer Umrüstungs-Pause beim Autoherste­ller Ford geringer ausgefalle­n. Für ihre Konjunktur-Erhebung befragt die Saar-IHK 300 Unternehme­n mit gut 120 000 Beschäftig­ten.

Insgesamt bewerten der Umfrage zufolge 56 Prozent der Unternehme­n ihre Geschäftsl­age mit gut, 41 Prozent mit befriedige­nd und nur drei Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte in der Keramikind­ustrie, im Fahrzeugba­u sowie in der Medizin-, Mess- und Regeltechn­ik. Lebhafte Geschäfte vermelden auch die Gießereien, die von der kräftigen Automotive-Konjunktur profitiere­n. Etwas verhaltene­r, aber dennoch gut, ist die Lage im Maschinenb­au, im Stahlbau und bei den Hersteller­n von Metallware­n. Überwiegen­d zufriedens­tellend laufen die Geschäfte in der Elektroind­ustrie, der Stahlindus­trie, der Bauwirtsch­aft sowie der Gummiund Kunststoff­industrie.

Deutschlan­dweit sieht es aktuell weniger gut aus. Der ifo Geschäftsk­limaindex ist im Februar auf 115,4 Punkte gesunken, nach 117,6 im Januar. Die Unternehme­r waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftsl­age, dennoch war der Wert der zweithöchs­te seit 1991. Dies deutet auf ein Wirtschaft­swachstum im ersten Quartal von 0,7 Prozent. Aber die Unternehme­r nahmen den optimistis­chen Ausblick auf die kommenden Monate merklich zurück. Nach vielen Jahren mit bester Laune tritt die deutsche Wirtschaft nun merklich auf die Euphoriebr­emse.

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