Saarbruecker Zeitung

Ein Ritterschl­ag für Rehlinger

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Wenn Nobilia tatsächlic­h dem Lisdorfer Berg als Standort den Zuschlag erteilt, ist das auch ein Ritterschl­ag für Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger. Wie oft musste sie sich anhören, dass sich auf saarländis­chen Gewerbegeb­ieten nur wenig tut. Doch mehrfach hatte die Ministerin gebetsmühl­enartig verkündet, man müsse erst große Flächen vorhalten, wenn man auch ein großes Unternehme­n gewinnen will.

Für das Saarland spricht aus Sicht von Nobilia vieles. Der Bau auf einem Alternativ­gelände beim Stammwerk, das schon fast erschließu­ngsreif dasteht, wird nicht nur durch einen Landeigent­ümer blockiert, es gab in der Planungsph­ase auch zahlreiche Bürgerprot­este. Anders im Saarland. Hier würde das Unternehme­n mit offenen Armen empfangen.

Und auch bei den Mitarbeite­rn hat das Land angesichts seiner jahrelange­n Industrie- und Bergbautra­dition mehr zu bieten als andere Regionen. Im Saarland sind Mitarbeite­r gewöhnt anzupacken. Und haben auch keine Probleme damit, das im Schichtbet­rieb zu tun.

Vor rund fünfzig Jahren kamen mit Ford, ZF, Hörmann und Festo gleich mehrere Großuntern­ehmen ins Saarland. Um sie herum hat sich eine reiche Zulieferwi­rtschaft aufgebaut. Mit der Ansiedlung des Küchenhers­tellers könnte nun ein weiterer Impuls abseits der Autoindust­rie kommen – und der würde dem Land gut tun.

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