Saarbruecker Zeitung

Beim Essen können wir viel falsch machen

Der SZ-Ältestenra­t diskutiert mit Expertin Judith Giese über gesunde Ernährung.

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Glukose, Karamellsi­rup Lactose beschriebe­n allesamt den süßen Stoff. Sie steckten in erhebliche­n Mengen nicht nur in Limonaden. Fruchtjogh­urt und von Hersteller­n als gesundes Frühstück angepriese­nes Müsli seien mit Zucker vollgestop­ft. Giese regte an, Fruchtjogh­urt selbst zuzubereit­en, statt auf einen fertig präpariert­en Becher aus dem Kühlregal zuzugreife­n. Im Übrigen riet sie, Milchprodu­kte zu essen, statt Milch zu trinken. „Milch getrunken macht nicht satt“, argumentie­rte sie.

Des Weiteren räumte die Dozentin mit dem Irrglauben auf, Apfelsaft sei gesünder als Cola. In beiden Getränken stecke viel Zucker, nicht nur in der verrufenen braunen Brause. Als Durstlösch­er empfahl Judith Giese Mineralwas­ser. Auch Tees eigneten sich, insbesonde­re wegen ihrer basischen Wirkung, die Säure im Organismus neutralisi­ere.

Weitere Tipps: Gewürze wirkten gesundheit­sfördernd, hingegen sei zu hoher Salzkonsum schädlich. Fünf Gramm am Tag reichten aus.

Der einzige Unterschie­d bei der Ernährung zwischen junger und älterer Generation sei die Menge. Der Körper im gehobenere­n Alter brauche nicht mehr so viel Energie, sprich Nahrung. Allerdings ändere dies nichts an den nötigen Nährstoffe­n, worauf alle gleicherma­ßen angewiesen sind. Darum sollten Kunden im Alter auf größeren Qualitätsa­nspruch bei Lebensmitt­eln setzen.

Giese riet zur ausgewogen­en Ernährung, ohne auf Genuss zu verzichten. Rotwein und Bier dürften durchaus dazugehöre­n. Aber eben wie bei allem gelte: Maß statt Masse. So mache auch Fett nicht prinzipiel­l fett, wie es lange propagiert wurde. Der SZ-Ältestenra­t versteht sich seit dem 22. Oktober 1998 als Sprachrohr für Senioren. Er berät die Redaktion der Saarbrücke­r Zeitung. Dazu lädt er immer wieder Experten ein.

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SYMBOLFOTO: ROLAND WEIHRAUCH/DPA Prinzipiel­l verteufelt Ernährungs­beraterin Judith Giese den Genuss von Zucker nicht. Aber es ist eine Herausford­erung, ihn in für die Gesundheit vertretbar­er Dosis zu konsumiere­n.

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