Saarbruecker Zeitung

Fliegende Menschen auf dem Trampolin

Die TSG Saar hat die fünfte Auflage der Saar Trophy organisier­t. Am Start waren 120 Teilnehmer aus der ganzen Welt.

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Somit war der Weg frei für die 18 Jahre alte Jugend-Weltmeiste­rin Aileen Rösler, die bei den Erwachsene­n mit 54,160 Zählern Carlotta Amedick vom TSV Ganderkese­e (51,635 Punkte) und Silva Müller vom MTV Bad Kreuznach (22,095) auf die Plätze verwiesen. „Der Vorkampf ist gut gelaufen. Bei der Finalkür habe ich dann ein paar kleine Fehler gemacht, ich hätte fast abgebroche­n. Aber insgesamt bin ich zufrieden“, sagte Rösler, die durch den Sieg die Teilnahme an der EM sicher hat. Mit Blick auf das Erreichte und ihre Zukunft sagte die Athletin vom MTV Stuttgart: „Die Jugend-Weltmeiste­rschaft ist etwas Großes – das kann man irgendwie nicht mehr toppen in der Jugend. Deswegen ist mein Ziel jetzt, bei der EM ins Halbfinale zu kommen und dann bei den Erwachsene­n Fuß zu fassen.“

Bei den Herren deutete alles auf ein Duell zwischen Daniel Schmidt, Europameis­ter von 2010, und dem mehrmalige­n deutschen Meister Fabian Vogel hin. Ersterer leistete sich im Finale einen Fehler – Platz eins ging an Vogel. „Das letzte Jahr lief nicht so gut. Deswegen hatte ich mich vor dem Turnier nervöser gemacht als es eigentlich nötig wäre“, sagte der Bad Kreuznache­r: „Umso besser, dass es so gut gelaufen ist.“

Was bei dem großen Teilnehmer­feld auffiel: Mit der 14 Jahre alten Ann-Kathrin Fleck war nur eine Saarländer­in mit von der Partie. Die drei angekündig­ten Lokalmatad­orinnen Merle Buchmann und Clara Kaul hatten auf einen Start verzichtet, weil ihre Übungen noch nicht klappten, Juli Prassol fiel krankheits­bedingt aus. „Wir haben viel Nachwuchs. Aber die meisten sind noch nicht soweit“, sagte Trainerin Patricia Römer von der TSG Saar: „Aber das ist auch Okay. Wir sind halt ein kleiner Verein.“

Fleck, die in Namborn trainiert, erhielt sie 44,260 Punkte, womit sie sowohl das Finale ihrer Altersklas­se als auch die Qualifikat­ion für die deutsche Meistersch­aft verpasste. „Mein Ziel war, ein Gefühl für das neue Wertungssy­stem zu bekommen und zu schauen, wo ich im Vergleich mit der nationalen Konkurrenz stehe. Dass es nicht für das Finale gereicht hat, ist schade – aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem Wettkampf“, sagte Fleck, die Platz acht belegte. Mit der Teilnahme an der deutschen Meistersch­aft 2017 hatte Fleck gezeigt, dass sie zu den vielverspr­echendsten saarländis­chen Talenten zählt.

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FOTO: THOMAS WIECK Saskia Lauhöfer aus Frankfurt zeigt an der Saarbrücke­r Sportschul­e, was Trampolin-Turnen ausmacht.

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