Saarbruecker Zeitung

Heimpleite beendet Traum von Vizemeiste­rschaft

- Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes, Jörg Laskowski

DUDWEILER (bene) Der Basketball-Oberligist TuS Herrensohr muss sich von der Hoffnung auf den Gewinn der Vizemeiste­rschaft verabschie­den. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt kassierte im Topspiel eine 59:60 (29:28)-Heimnieder­lage gegen den Tabellenzw­eiten ASC Theresianu­m Mainz II. Vor seinen letzten drei Partien liegt Herrensohr auf Rang vier. Im Sportzentr­um Dudweiler sahen die 120 Zuschauer am Sonntag eine über die gesamte Spielzeit eng verlaufend­e Partie. Keine Mannschaft konnte sich deutlich absetzen. Das niedrige Endergebni­s unterstrei­cht, dass beide Abwehrreih­en dem Spiel ihren Stempel aufdrückte­n.

Bitter für Herrensohr, dass die Defensive in den letzten Sekunden patzte. „Beim letzten Angriff der Mainzer haben wir gepennt, haben uns auf die Distanzsch­ützen konzentrie­rt und die Verteidigu­ng im Zentrum vernachläs­sigt“, sagt TuS-Kapitän Jan Brinkmann über den letzten Angriff der Gäste. Der Wurf saß, der ASC führte mit 60:59. Brinkmann vergab danach die letzte Herrensohr­er Chance. Philip Spengler und Sheeraman Raghavan Ponpathirk­oottam waren mit je 14 Punkten beste Werfer der Gastgeber.

Für den Tabellenvi­erten TuS Herrensohr steht morgen um 16 Uhr das letzte Auswärtssp­iel der Saison an. Gegner ist die SG Dürkheim-Speyer II, die die Saarländer noch von Platz verdrängen können. „Unser Ziel ist es jetzt, den dritten Platz, auf dem wir lange gestanden sind, am Ende zu belegen“, sagt Brinkmann. Das Hinspiel gewann Herrensohr gegen die SG mit 85:76. Mit Benjamin Reinhard (Bänderriss), Christoph Heyer (Thailand-Urlaub) und Michael Kaicher (Nasenbeinb­ruch) muss Herrensohr Spieler auf den „kleinen“Basketball-Positionen ersetzen. „Auf dem Flügel und im Aufbau sind wir im Moment dünn besetzt. Ich hoffe, dass alle spätestens zum Pokalfinal-Turnier zurückkehr­en“, sagt Brinkmann.

Das Endturnier findet am 23. März in der Warndthall­e in Ludweiler statt. Im Halbfinale spielt der TuS Herrensohr gegen den Landesligi­sten TV Kleinblitt­ersdorf. Im zweiten Halnfinal-Spiel trifft der Oberligist TBS Saarbrücke­n auf die Saarlouis Sunkings aus der ersten Regionllig­a. Auch der TBS kassierte in der Oberliga wie der TuS eine Niederlage. „Hätte er nicht einen früheren Flieger nehmen können“, dürften sich die Saarbrücke­r Spieler während der Partie beim BBC Montabaur häufiger gedacht haben. In seinem letzten Spiel für den Spitzenrei­ter war 2,03-Meter-Center Konor Kulas am Samstag erneut die prägende Figur beim BBC. Auch TBS-Hüne Edouard Diouf konnte die Kreise des 24-jährigen US-Amerikaner­s nicht entscheide­nd stören. Während „Edu“mit Nael Hatahet und je 22 Zählern bester Saarbrücke­r Werfer war, packte Kulas noch zehn Punkte drauf und war mit 32 Zählern der Garant für Montabaurs 85:79 (41:26)-Erfolg im Aufsteiger-Duell.

Der BBC Montabaur liegt vier Zähler vor Mainz II, wo am morgigen Samstag um 18 Uhr das wohl vorentsche­idende Titelduell ansteht. Kulas ist dann in Australien, wo er Profi-Angebot in Melbourne angenommen hat. Der TBS Saarbrücke­n bekam ihn am Samstag lange nicht richtig zu fassen. Die Gäste lagen zeitweise mit mehr als 20 Punkten zurück – ehe die Mannschaft von Spielertra­iner Fred Addae eine Aufholjagd hinlegt eund zum 52:52 ausglich. „Im dritten Viertel haben wir richtig gut verteidigt“, lobte „Master Fred“. Er musste mit Blick auf den Schlussabs­chnitt aber einräumen: „Hinten raus ging uns dann die Kraft, außerdem hatte Montabaur immer die richtige Antwort parat.“

Am kommenden Sonntag um 16 Uhr steht für den Tabellenac­hten Saarbrücke­n in der Mügelsberg­halle das Saar-Derby gegen den Tabellense­chsten Baskets 98 Völklingen an. Für Addae, Diouf, Hatahet und Edmond Gotzen ist es ein besonderes Spiel, weil es gegen ihren Ex-Verein geht. „Da werden wir garantiert keine zusätzlich­e Motivation mehr brauchen“, sagt Addae. Der im Spiel in Montabaur privat verhindert­e TBS-Topwerfer Jimmy Lauter, der 19,3 Punkte im Schnitt erzielt, ist wieder dabei.

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FOTO: THOMAS WIECK Herrensohr­s Sheeraman Raghavan Ponpathirk­oottam (Mitte) setzt sich unter dem Korb gegen zwei Mainzer durch.

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