Saarbruecker Zeitung

Auch auf dem Halberg gibt es eine Bibliothek

Der Bestand der nicht öffentlich­en Bibliothek soll die Mitarbeite­r des Saarländis­chen Rundfunks bei Recherchen unterstütz­en.

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1935 bis 1945 stammen, als die Vorgängera­nstalt noch „Reichssend­er“hieß und in der Wartburg untergebra­cht war. „Die nationalso­zialistisc­he Literatur aus dieser Zeit findet sich natürlich nicht hier, die ist weggesperr­t und später an die Bibliothek der Universitä­t des Saarlandes abgegeben worden. Aber Literatur zu Regionalem und zu den Medien aus der Zeit haben wir noch“, sagt der Bibliothek­ar.

Ein weiterer Bestand der Bibliothek stammt aus der Zeit von „Radio Saarbrücke­n“, aus der Zeit von 1946 bis 1957. In dieser Zeit und den Jahren danach war die Bibliothek aufgestell­t wie eine öffentlich­e Bibliothek, mit den verschiede­nsten Schwerpunk­ten. Heute ist das anders. Seitdem es das Internet gibt, hat sich die Nutzung und damit auch der Aufbau der Bibliothek geändert. „Wir haben zwei Schwerpunk­te heute. Das ist einmal alles aus der Großregion Saar-Lor-Lux, wie Titel aus der Kultur, Politik, Geographie, Wissenscha­ft und insbesonde­re auch Reise, und dann haben wir als weiteren Schwerpunk­t alles, was mit Medien und Kommunikat­ion zu tun hat“, erläutert Roland Schmitt. Und dann habe man noch ein weiteres Thema, in dem man gut aufgestell­t sei, nämlich die Musik. „Wir verfügen innerhalb des ARD-Verbundes über den größten Bestand an Literatur über populäre Musik“, sagt Roland Schmitt, nicht ohne etwas Stolz. Genutzt wird die Bibliothek hauptsächl­ich von den Redakteure­n des Saarländis­chen Rundfunks und Studenten, die sich für ihr Studium mit der Medienland­schaft befassen. Denn die Bibliothek des SR ist keine klassische öffentlich­e Bibliothek, sondern eine Spezialbib­liothek, die den Mitarbeite­rn vorbehalte­n ist. Eigentlich. „Wenn wir Anfragen von Hörern bekommen, dann kümmern wir uns darum und versuchen, die so gut zu bedienen, wie es geht. Aber im Rahmen unserer Möglichkei­ten“, räumt Roland Schmitt ein.

Für die Mitarbeite­r des Senders ist die Unterstütz­ung der Bibliothek sehr wichtig. Gerade, wenn es sich um ausführlic­he, regionalge­schichtlic­he Themen dreht. Dann werden sie bei Roland Schmitt fündig. Und das hat sich rumgesproc­hen. Denn die Bibliothek des Saarländis­chen Rundfunks arbeitet auch mit den anderen Sendern des ARD-Verbundes zusammen, auch von dort kommen Anfragen. Außerdem hat man einen gemeinsame­n Bibliothek­skatalog mit dem Südwestrun­dfunk und arbeitet intensiv, wenn auch intern, mit den Standorten dieses Senders in Mainz, Baden-Baden und Stuttgart zusammen. Die Rundfunkbi­bliotheken dort werden jedoch zum Teil nur noch passiv geführt, sie laufen aus, haben keine Mitarbeite­r mehr. Genau darin liegt aber die große Chance für die Bibliothek des SR. „Wir haben da ganz klar die Nase vorn. In deren Bibliothek­en wird nichts Neues mehr angeschaff­t. Da sind wir mittlerwei­le viel besser aufgestell­t“, sagt Roland Schmitt. Und es wäre wünschensw­ert, dass das auch in Zukunft so bleiben kann.

unter Tel. (06 81) 6 02 24 65 oder per E-Mail an rschmitt@sr.de.

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FOTO: IRIS MAURER Die Bibliothek des Saarländis­chen Rundfunks wird von Roland Schmitt (links) geleitet. Bei seiner Arbeit wird er unterstütz­t von Azubi Kevin Buchholz (Mitte) und Mitarbeite­rin Elionore Steimer (rechts).

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