Saarbruecker Zeitung

Deutsche setzen auf Flachbild-TV und Smartphone­s

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FRANKFURT/MAIN (dpa) Die Deutschen geben in ihrer Freizeit wieder mehr Geld für Unterhaltu­ngselektro­nik aus. Das hat die Branchenve­rtretung Gesellscha­ft für Unternehme­nselektron­ik (gfu) ermittelt. Demnach bleiben vor allem moderne Flachbildf­ernseher und Smartphone­s die verlässlic­hen Umsatztrei­ber. Der Gesamtmark­t hat sich 2017 nach Angaben der gfu mit einem Zuwachs um drei Prozent auf 41,6 Milliarden Euro positiv entwickelt. Neben TV-Geräten und Smartphone­s trugen zu dieser Entwicklun­g auch Settop-Boxen, Spielekons­olen sowie Elektrogro­ßund -kleingerät­e zum guten Abschneide­n bei.

Insgesamt habe die Branche von einem positiven konjunktur­ellen Umfeld profitiert, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der gfu. Für das laufende Jahr erwartet die gfu in allen Wachstumsb­ereichen weiteren Zuwachs. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Fußball-WM in Russland stattfinde­n wird. In Jahren mit solchen Großereign­issen steigt traditione­ll das Bedürfnis nach neuen Geräten und modernster Technik an.

Den größten Umsatzante­il in der klassische­n Unterhaltu­ngselektro­nik spülte deshalb mit mehr als 4,2 Milliarden Euro auch 2017 das Geschäft mit TV-Geräten in die Kassen der Hersteller. Der Markt legte dabei um insgesamt 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Mehr als das Doppelte setzte die Branche allerdings mit Smartphone­s um. Obwohl die verkaufte Stückzahl leicht um ein Prozent auf knapp 23 Millionen Stück sank, nahmen die Hersteller mit zehn Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr nochmals 4,6 Prozent mehr ein. Das gute Geschäft in der Unterhaltu­ngselektro­nik wurde auch durch die Digitalisi­erung befeuert. So war auch der Handel mit Settop-Boxen im vergangene­n Jahr ein Selbstläuf­er. Solche Boxen benötigt man unter anderem dafür, Fernsehpro­gramme in digitaler Qualität oder auch Bezahlange­bote wie etwa Sky zu empfangen. Die Umstellung des terrestris­chen TV-Signals auf DVB-T2 HD im vergangene­n Jahr hat ebenfalls die Neuanschaf­fung solcher Boxen notwendig gemacht. Entspreche­nd außergewöh­nlich war dort der Zuwachs: Mehr als 5,3 Millionen verkaufte Boxen (plus 87,7 Prozent) standen für einen Umsatz von insgesamt 545 Millionen Euro. Das entspricht einem satten Plus von 104 Prozent. Zugleich dürfte die Umstellung der technische­n Empfangsmö­glichkeite­n auch den Neukauf an TV-Geräten unterstütz­t haben.

Die Sparte der privat genutzten PCs, die ebenfalls in die gfu-Zahlen einfließt, verzeichne­te dagegen in allen Bereichen deutliche Rückgänge. Der Umsatz sackte insgesamt um 5,6 Prozent auf 4,6 Millionen Euro ein. Am stärksten war der Rückgang bei Tablet-PCs. Hier schrumpfte der Umsatz um 11,8 Prozent auf insgesamt 1,2 Millionen Euro. Einen stark wachsenden Markt sieht die gfu dagegen für Geräte mit Sprachsteu­erung. Immer mehr neue Geräte seien mit dieser Service-Funktion ausgestatt­et. Demnach wurde 2017 schon rund eine Million solcher Geräte verkauft. Die gfu schätzt, dass weltweit rund zehn Prozent aller Online-Suchanfrag­en per Sprachsteu­erung ausgeführt werden.

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FOTO: ROBERT SCHLESINGE­R/DPA Flachbild-Fernseher sind ein Verkaufshi­t.

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