Ein Haus, zahlreiche Konflikte
Drei in der Kölner „Südstadt“wohnende Paare wollen ihr Leben wieder auf die Reihe bekommen.
SAARBRÜCKEN (ry) Ein Haus, drei Wohnungen und drei befreundete Paare, die ihre Beziehungen und Lebenskonzepte auf den Prüfstand stellen müssen: Anne (Anke Engelke) und Martin Lehmann (Matthias Matschke) sind seit 20 Jahren verheiratet. Allerdings ist die Ehe zuletzt in eine Schieflage geraten: Anne hat ein Verhältnis mit ihrem Kollegen Wolf (Pierre Besson). Martin wiederum verschweigt ihr, dass er seinen Job schon vor Monaten verloren hat und seitdem arbeitslos ist. Hat die Beziehung trotz aufkommender Existenzängste und einem wachsenden gegenseitigen Misstrauen noch eine Chance?
Im selben Haus wohnen ihre Freunde Saskia (Bettina Lamprecht) und Kai Fröhlich (Alexander Hörbe) mit ihrer kleinen Tochter. Als sich Saskia entschließt, wieder arbeiten zu gehen, muss sich ihr Mann neben seiner Arbeit als Fernsehjournalist auch als Familienmanager einbringen. Während Saskia beruflich aufblüht und diesen Erfolg genießt, gerät er zunehmend unter Druck. Was soll nun aus seiner Karriere werden? Muss er der Familie zuliebe beruflich kürzer treten?
Im Dachgeschoss wohnt außerdem Notärztin Eva Simon (Andrea Sawatzki), ebenfalls eine gute Freundin der beiden Paare. Sie ist frisch verliebt in Thomas (Dominic Raacke). Er hat sich gerade von seiner Frau Karen ( Julia Stemberger) getrennt, die mit Tochter Greta (Emma Drogunova) im gemeinsamen Haus zurückgeblieben ist. Als er bei Eva einzieht, muss sich ihre Beziehung bewähren, denn Thomas bringt nicht nur seine Umzugskartons, sondern auch seine Vergangenheit mit.
Regisseur Matti Geschonneck arbeitet bei diesem Werk erneut mit Drehbuchautor Magnus Vattrodt zusammen, mit dem er unter anderem schon die Filme „Das Zeugenhaus“ (2014) und „Ein großer Aufbruch“(2015) drehte. Bei „Südstadt“versammelt er ein großes Ensemble an gestandenen deutschen Schauspielern. Diese Menge an Figuren kann durchaus überfordern, doch Geschonneck hatte einen Plan, dieses Problem zu umgehen. „Ich denke, je interessanter die Figuren gezeichnet sind – und das hängt natürlich vom Buch und dann schließlich von den Schauspielern ab – desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, den Zuschauer für den Film zu interessieren. Mit dem Autor Magnus Vattrodt arbeite ich schon länger zusammen; wir haben kein Rezept, eine Arbeit baut auf der anderen auf. Ein Film muss spannend sein, muss den Zuschauer berühren, auf welche Art auch immer. Wir dürfen ihn nicht langweilen – ‚Südstadt‘ bietet, glaube ich, die Möglichkeit, dass sich die Zuschauer in den Figuren wiedererkennen.“
Südstadt, 20.15 Uhr, ZDF