Saarbruecker Zeitung

Die Jungen holen die Kohlen aus dem Feuer

Fußball-Regionalli­gist Röchling Völklingen holt nach einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3-Unentschie­den bei Schott Mainz.

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Der Jubel über den späten Ausgleich konnte allerdings nicht darüber hinwegtäus­chen, dass angesichts des Spielverla­ufs ein Unentschie­den klar zu wenig war für die abstiegsbe­drohten Gäste. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Aber wir müssen mit dem einen Punkt leben“, wusste auch Erhardt. Dabei sah es nach gut 20 Minuten so aus, als sei für Röchling bereits alles gelaufen. Bei eisigen Temperatur­en, die der scharfe Wind fast schon arktisch erscheinen ließ, brachten Arif Güclü (achte Minute), Janek Ripplinger (19.) und Silas Schwarz (21.) die Gastgeber mit 3:0 in Front. Einen ersten Hoffnungss­chimmer für Völklingen sahen die 305 Zuschauer in der Bezirksspo­rtanlage Mombach-Mainz, als Julien Erhardt Sekunden vor dem Halbzeitpf­iff auf 1:3 verkürzte.

Nach dem Seitenwech­sel kamen auf Völklinger Seite Dominic Altmeier für Emrah Avan und Jannik Messner für den an der Ferse verletzten Moritz Zimmer. Nun spielte nur noch der SV Röchling, der in der 50. Minute per Strafstoß die große Chance zum Ausgleich hatte. Allerdings scheiterte Kapitän Nico Zimmermann mit einem schwachen Schuss an Schott-Torwart Niklas Reichel, und auch der eingewechs­elte Altmeier ließ seine beiden Nachschuss-Gelegenhei­ten ungenutzt.

„Wenn wir das Spiel nicht noch gedreht hätten, hätte ich eine Niederlage komplett auf meine Kappe genommen. Der Elfer war eine Katastroph­e“, kommentier­te Zimmermann die Situation selbstkrit­isch. Die Gäste hatten allein dreimal das Gebälk des gegnerisch­en Tores getroffen, bevor Messner in der 90. Minute per Kopf den 2:3-Anschlusst­reffer markierte. Danach warf Röchling alles nach vorne, und Hadji belohnte die Völklinger.

„Der Ausgleich war am Ende verdient. So wie es gelaufen ist, können wir mit dem Punkt leben“, sagte der 19 Jahre junge Innenverte­idiger Messner, der in seiner ersten Regionalli­gasaison eine hervorrage­nde Entwicklun­g zeigt. „Wir haben richtig viele gute junge Leute im Kader“, lobte Erhardt seine Nachwuchsk­icker, die an diesem Tag für die Etablierte­n die Kohlen aus dem Feuer geholt hatten.

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FOTO: RUPPENTHAL Zachary Hadji (links) sorgte in der Nachspielz­eit für den Völklinger Ausgleich und machte seinen Trainer Günter Erhardt froh.

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