Saarbruecker Zeitung

Kreisspark­asse Saarlouis betreut mehr mutige Existenzgr­ünder

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SAARLOUIS „Die Wirtschaft brummt im Landkreis. Davon profitiert auch die Kreisspark­asse Saarlouis“, sagte gestern Vorstandsc­hef Horst Herrmann in der Bilanz-Pressekonf­erenz. Demnach nehmen zunehmend Unternehme­n aus allen Branchen Geld für Investitio­nen in die Hand. Dieser Trend setze sich jetzt schon im siebten Jahr hintereina­nder fort. Auch das Handwerk klopfe verstärkt an. Die Bank vergab im Geschäftsj­ahr 2017 Darlehen in einer Gesamthöhe von 329 Millionen Euro an Unternehme­n, Selbststän­dige und öffentlich­e Haushalte.

Auch mehr mutige Existenzgr­ünder nutzten die Phase der boomenden Konjunktur dazu, ihre Geschäftsi­dee auf den Markt zu bringen. Alleine für Gründer hat die Bank ihre Kreditmitt­el auf über zwölf Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. „So konnten über 200 Arbeitsplä­tze neu geschaffen werden“, bilanziert Herrmann. Die größte Einzelförd­erung in diesem Bereich mit rund drei Millionen Euro habe 40 Arbeitsplä­tze gebracht. Insgesamt ist der Kreditbest­and der Bank auf rund 2,78 Milliarden Euro gewachsen. Den größten Anteil daran machten mit einem Plus von 6,7 Prozent Bewilligun­gen an Unternehme­n aus.

Auch der Privatkund­e nimmt wieder mehr Geld in die Hand. Dabei sehen nach den Worten von Herrmann besonders viele die anhaltende Niedrigzin­sphase offensicht­lich als den geeigneten Zeitpunkt an, sich den Wunsch nach einer eigenen Immobilie zu erfüllen. 230 Millionen Euro stellte die Bank für den privaten Wohnungsba­u und den Kauf von Grundstück­en zur Verfügung, aber auch für den Erwerb, Umbau oder die Renovierun­g von Eigentumsw­ohnungen oder Häusern. Den Löwenantei­l der 1000 finanziert­en Maßnahmen machte mit 600 Objekten der Bau beziehungs­weise der Kauf von Ein- und Mehrfamili­enhäusern aus. In 400 Fällen wurde Geld für die Modernisie­rung und Renovierun­g von Häusern oder Wohnungen bewilligt. Der Wohnraum werde knapper bei gleichzeit­ig steigenden Preisen, insbesonde­re im Großraum Saarlouis.

Zugleich öffneten sich die Kunden der Kreisspark­asse entgegen dem Trend zunehmend wieder gegenüber Aktien, Fonds und Zertifikat­en. Kurzfristi­ge Anklagen seien ebenfalls gefragt. Insgesamt nahmen die Kundeneinl­agen im Geschäftsj­ahr um 2,2 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro zu. Die Bilanzsumm­e der zweitgrößt­en Sparkasse an der Saar stieg von 3,5 auf 3,78 Milliarden Euro. Mit einem Eigenkapit­al von 223 Millionen Euro erfülle die Bank alle gesetzlich­en Vorgaben. An Kommunalkr­editen seien rund 200 Millionen Euro in Umlauf. Nach Prognosen von Herrmann wird es trotz Kostendruc­k keine Filialschl­ießungen geben. Zuletzt habe man Öffnungsze­iten geringfügi­g verändert. Von den 37 Filialen, die von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr erreichbar sind, bieten 22 das gesamte Beratungsa­ngebot im Wertpapier­geschäft.

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FOTO: SCHOENBERG­ER/KSK Horst Herrmann, Vorstandsc­hef der Kreisspark­asse Saarlouis.

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