Saarbruecker Zeitung

Bahn lässt gefährlich­e Bäume in Burbach fällen

SZ-Leser berichtete­n von einen „Kahlschlag“im Weyerbacht­al. Die SZ sprach mit dem Grundstück­seigentüme­r.

- VON ANDREAS LANG

BURBACH Über einen „Kahlschlag“entlang der Straße „Im Weyerbacht­al“in Richtung Burbacher Waldweiher waren zuletzt viele Spaziergän­ger ziemlich erschrocke­n. So auch die Riegelsber­gerin Monika Sachs, die dort zuletzt mit ihrem Hund unterwegs war: „Mit Entsetzen musste ich feststelle­n, dass links vom Industrieg­ebiet Weyerbacht­al fast bis zum Weiher das gesamte Gebiet abgeholzt wurde.“

Auf einem schmalen, knapp 600 Meter langem Geländestr­eifen zwischen Malhofenbr­ücke und der THW-Ecke ist kein Baum des zuletzt noch üppigen Bestands stehengebl­ieben. Kreuz und quer liegen die gefällten Stämme beidseitig an den Hängen und warten auf den Abtranspor­t. Über die Saarbrücke­r Zeitung und deren Leser-Reporter-Rubrik hoffte sie eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen: „Können Sie mir den Grund dafür nennen?“

Das betroffene Geländestü­ck gehört noch der Deutschen Bahn AG. Zwischen November 1852 bis September 1999 ist darauf nämlich die mittlerwei­le längst stillgeleg­te Bahnstreck­e zwischen Burbach und Von der Heydt verlaufen, wie die Pressestel­le der Bahn auf SZ- Anfrage informiert.

Seitdem sei die Strecke ohne Nutzer, lässt der Konzern weiter wissen. Und, dass die Bahn als Eigentümer noch immer für die Verkehrssi­cherheit auf ihrem Grundstück verantwort­lich ist, und deshalb mussten die Bäume jetzt weg.

Im Wortlaut heißt es: „Bei den Arbeiten handelte es sich um die Beseitigun­g von Gefahrenbä­umen im Rahmen der Verkehrssi­cherungspf­licht. Hierbei kam es zu umfassende­n Rodungen, da auch durch die Gefahrenab­wehr nicht betroffene Solitärbäu­me danach zur Gefahr werden können.“

Nämlich dann, wenn sie von den eigentlich­en Gefahrenbä­umen getroffen werden, sollten diese umstürzen oder größere Baumteile abbrechen.

Neben den öffentlich­en Verkehrswe­gen seien auch Nachbargru­ndstücke gefährdet gewesen, so die Bahnpresse­stelle weiter. Die Bahn selbst hat offenbar kein eigenes Interesse, das Gelände zu behalten, es steht offenbar zum Verkauf.

Schließlic­h bietet der schmale Geländestr­eifen immer wieder Anlass für Leser-Reporter-Anfragen bei der Saarbrücke­r Zeitung. Die Leser-Reporter fragten stets nach, wer für

„Bei den Arbeiten handelte es sich um die Beseitigun­g von Gefahrenbä­umen.“Deutsche Bahn, Pressestel­le

die Sauberkeit an den Hängen entlang der alten Bahnstreck­e zuständig ist. Denn dort war oft Unrat unterschie­dlichster Art zurückgela­ssen worden. Zurück zur Stellungna­hme der Bahn bezüglich des Kahlschlag­s im Weyersbach­tal. Aus Frankfurt heißt es, dass die Deutsche Bahn sich derzeit in Verhandlun­gen mit der Landeshaup­tstadt befände, die entlang der Weyerbacht­alstraße nach Bahn-Informatio­nen einen Radweg bauen will. Die Pressestel­le der Stadt hat dies bislang noch nicht bestätigt.

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FOTO: ANDREAS LANG So sieht es nach den Rodungsarb­eiten der Deutsche Bahn AG entlang der Straße zum Weyerbacht­al aus, im Hintergrun­d sind Häuser der Lindenhof- und Pfaffenkop­fstraße zu sehen.

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