Saarbruecker Zeitung

14 Schulen schickten Hilferufe an den Minister

-

14 Schulen im Saarland haben sich nach Auskunft der Landesregi­erung seit Januar 2017 mit Briefen an das Bildungsmi­nisterium gewandt und um mehr Unterstütz­ung für akute Probleme gebeten. Bisher waren erst vier dieser Hilferufe öffentlich bekannt geworden.

SAARBRÜCKE­N (ukl) Insgesamt 14 Schulen haben seit Januar 2017 Briefe an das Bildungsmi­nisterium geschickt, in denen die Lehrer Missstände und Probleme an ihren Schulen schildern. Das geht aus einer Antwort der Landesregi­erung auf eine Anfrage des AfD-Fraktionsc­hefs Josef Dörr hervor. Um welche Schulen es sich dabei handelt, geht daraus nicht hervor.

Bisher waren der Öffentlich­keit nur vier der als Brandbrief­e bekannt gewordenen Schreiben von Saarbrücke­r Gemeinscha­ftsschulen (GemS) bekannt geworden. Für bundesweit­es Aufsehen hatte der Brief der Bruchwiese­n-Schule gesorgt. Darin beklagten die Lehrer eine Zunahme von Respektlos­igkeit und Aggressivi­tät. Die drei weiteren Schreiben stammten von den GemS Dudweiler, Rastbachta­l und Güdingen. Die vier Schulen übten auch Kritik an der Umsetzung der Inklusion und forderten mehr Unterstütz­ung.

Wie die Landesregi­erung weiter mitteilt, habe man bereits vor Bekannntwe­rden des Briefes „umfassende Maßnahmen der Schulentwi­cklung“an der Bruchwiese­n-Schule ergriffen. Zudem erhielten alle Schulen eine bedarfsori­entierte Unterstütz­ung. Gemeinsam mit jeder Schule werde die jeweilige Ausgangssi­tuation analysiert. Im Haushalt 2018 seien zusätzlich 296 000 Euro zur Entlastung von Schulen eingestell­t. Darüber hinaus würden 150 000 Euro im Haushalt bereitgest­ellt, um ein Gutachten in Auftrag zu geben, das Belastungs­faktoren an Schulen ermitteln soll.

Newspapers in German

Newspapers from Germany