Saarbruecker Zeitung

FCS bleibt wohl weiter in Völklingen

Der Fußball-Regionalli­gist gibt heute seine Entscheidu­ng zur Spielstätt­e bekannt. Es läuft auf das Hermann-Neuberger-Stadion hinaus.

- VON PATRIC CORDIER

Heute wird Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n die Entscheidu­ng über seine zukünftige Heimspiels­tätte bekannt geben. Dabei deutet wohl alles auf einen Verbleib im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion hin.

SAARBRÜCKE­N Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n wird seine Heimspiele auch künftig im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion austragen. Das will der Verein nach SZ-Informatio­nen heute zunächst dem Deutschen Fußball Bund (DFB) und danach der Öffentlich­keit mitteilen. „Ich werde das weder bestätigen noch verneinen“, sagte Peter Müller, Sprecher von FCS-Präsident Hartmut Ostermann gestern auf Anfrage. Es solle am heutigen Vormittag eine Pressemitt­eilung erfolgen.

Bis Donnerstag, 1. März, um 15.30 Uhr hat der FCS Zeit, alle notwendige­n Unterlagen für das „Zulassungs­verfahren zur 3. Liga“beim DFB einzureich­en. „Zum einen muss man die wirtschaft­liche Leistungsf­ähigkeit für die nächsten eineinhalb Jahre dokumentie­ren“, erklärte FCS-Geschäftsf­ührer David Fischer, „im zweiten Teil geht es um infrastruk­turelle und administra­tive Themen.“So muss der Club eine sogenannte „Erklärung“zum Stadion abgeben, in der man nachweist, bis zum ersten Spieltag eine drittligat­augliche Arena zur Verfügung zu haben. „Bei Aufsteiger­n gewährt der DFB aber beispielsw­eise bei der Rasenheizu­ng ein Jahr Karenz“, sagt Fischer.

Genügt die erste Spielstätt­e nicht allen Ansprüchen, braucht es ein Ausweichst­adion, das bereits komplett genehmigun­gsfähig ist. Dieses taugliche Ausweichst­adion war in der Vergangenh­eit das Fritz-Walter-Stadion des 1. FC Kaiserslau­tern auf dem Betzenberg. Darauf dürfte es auch diesmal heinauslau­fen. Die nächsten drittligat­auglichen Arenen stehen in Karlsruhe und Mainz.

Zurück ins Saarland, wo die Verantwort­lichen von Borussia Neunkirche­n bis zuletzt versucht haben sollen, Ostermann einen Umzug ins Ellenfelds­tadion schmackhaf­t zu machen. Zwar hatte sich das für Infrastruk­turmaßnahm­en zuständige FCS-Vorstandsm­itglied Christian Seiffert mit DFB-Vertretern die ehemalige Bundesliga-Spielstätt­e genau angeschaut und für „machbar“befunden. Letztendli­ch folgte man bei den Hauptstädt­ern aber der Einschätzu­ng, die einige Insider im Neunkirche­r Rathaus auch vertreten: Der Sanierungs­stau im Ellenfeld ist zu groß. Das Homburger Waldstadio­n – hier hätte man baulich wohl am wenigsten investiere­n müssen – war aufgrund der Sicherheit­sbedenken ausgeschie­den. Und auch mit den Stadionver­antwortlic­hen in Elversberg war offenbar kein Einvernehm­en herzustell­en.

Jetzt bleibt es also bei Völklingen. Und das, obwohl die Fans die Ausweichsp­ielstätte für den im Umbau befindlich­en Ludwigspar­k so gar nicht annehmen wollen und mit den Füßen quasi schon abgestimmt haben. Zu den Spielen in Mannheim, Offenbach und Elversberg waren mehr Saarbrücke­r mitgereist, als zuletzt beim 2:2 gegen die U23 des FSV Mainz 05 dabei sein wollten.

„Ich würde mich bei minus drei Grad auch nicht in eine Kurve stellen, die 50 Meter vom Platz weg ist“, zeigte Trainer Dirk Lottner in einem Interview mit dem Kicker Verständni­s für Anhänger, die trotz starker Leistungen des Teams nicht mehr zu den Heimspiele­n kommen: „Hardcore-Fans machen das, aber diesen Enthusiasm­us bringt der normale Fan nicht auf.“So kann man beim FCS nur hoffen, dass die notwendige­n Ausbaumaßn­ahmen und die 3. Liga für mehr Begeisteru­ng sorgen. Schließlic­h bleiben die Baukosten am Verein hängen.

Derweil steht hinter der Austragung des Spiels beim FSV Frankfurt am kommenden Freitag um 19.30 Uhr ein Fragezeich­en. Der Wetterberi­cht sagt Schnee und überfriere­nden Regen voraus, gestern war zudem noch die Rasenheizu­ng im Stadion am Bornheimer Hang defekt.

„Ich würde mich bei minus drei Grad auch nicht in eine Kurve stellen, die 50 Meter vom Platz weg ist.“FCS-Trainer Dirk Lottner zum Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion

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FOTO: SCHLICHTER Auch, wenn es vielen Fans nicht gefallen dürfte, wird das Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion wohl auch im Fall des Drittliga-Aufstiegs Heimspiels­tätte des 1. FC Saarbrücke­n bleiben.

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