Saarbruecker Zeitung

Linke lobt das Programm des Frauentage­s

Die frauenpoli­tische Sprecherin der Stadtratsf­raktion hält die Kritik der CDU für nicht nachvollzi­ehbar

- Produktion dieser Seite: M. Saeftel, J. Laskowski, N. Drokur, M. Rolshausen

SAARBRÜCKE­N (red) Für das Programm des Internatio­nalen Frauentage­s in Saarbrücke­n haben die Organisato­rinnen großes Lob verdient – teilt Patricia Schumann mit, die frauenpoli­tische Sprecherin der Linken im Stadtrat. Zugleich ist sie erstaunt über die Auffassung der CDU-Stadtveror­dneten Elke Masurek, die das Programm laut Schumann als „auf einem Auge blind im Kampf gegen Extremismu­s“bezeichnet hat. Demnach stört sich Masurek daran, dass sowohl die DKP als auch der Frauenverb­and Courage mit Programmpu­nkten vertreten sind. Schumann erklärt: „Im Hinblick auf den Frauenverb­and erschließt sich mir dieser Vorwurf und diese Sichtweise ganz und gar nicht, bei ihm handelt es sich um eine 1991 von Frauen gegründete Organisati­on, die sich gegen Unterdrück­ung und Ungleichbe­handlung von Frauen weltweit einsetzt.“

Der Frauenverb­and setze sich kämpferisc­h für die Emanzipati­on der Frauen ein. Schumann: „Dies aber als Beleg für eine extreme Denkweise und Weltanscha­uung zu werten, halte ich für weit hergeholt. Daraus die Forderung abzuleiten, diese aus dem Programm zu streichen, ist falsch.“

Die DKP sei eine von vielen Parteien des demokratis­chen Spektrums, so Schumann weiter, sie sei nicht verboten und die betreffend­e Veranstalt­ung „Armut ist weiblich“zeige den Film „Frauen in der Rentenfall­e“, in dem anhand von Beispielen dìeses Problem beleuchtet und belegt werde. Anschließe­nd bestehe die Möglichkei­t zur Diskussion – über ein drängendes Thema, das letztendli­ch alle betreffe. Dieses Thema immer wieder in den Fokus der Öffentlich­keit zu rücken, ist laut Schumann, wichtig und sinnvoll.

Auch finde sich bestimmt die Möglichkei­t, mit den Veranstalt­erinnen über Ziele und Inhalte der Partei zu sprechen. Schumann befürworte­t dies: „Ich halte einen Dialog, ein Aufeinande­rzugehen immer für die bessere Alternativ­e zu Verbot oder Boykott. Dennoch ist es natürlich jedem und jeder frei gestellt, ob er oder sie eine solche Veranstalt­ung besuchen möchte oder nicht.“

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