Ex-Saarbrücker Wollscheid holt den Titel
Der FC Warriors Saar hat die südwestdeutschen Meisterschaften im Futsal gewonnen und sich damit für das Viertelfinale des DFB-Cups qualifiziert. Auch dank ExNationalspieler Philipp Wollscheid.
Finale immer ohne Gegentor geblieben. Die Freude über den Titel ist riesig“, jubelte Warriors Spielertrainer Thorsten Schütte. „Wir wollten das Ding gewinnen – und das ist uns sehr souverän gelungen“, meinte auch Wollscheid strahlend.
Dass der Morscholzer, der in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg, Bayer Leverkusen, den VfL Wolfsburg und FSV Mainz, der englischen Premier League für Stoke City, in der Champions-League und in der Nationalmannschaft spielte, für die „Warriors“auf dem Feld stand, ergab sich dabei eher zufällig. „Ich stand mit Thorsten Schütte in Kontakt, weil ich mich in den nächsten Monaten beim FC Noswendel Wadern im Training fithalten will“, berichtet der 28-Jährige. Der FC ist jener Club, bei dem er seine Laufbahn im Aktiven-Bereich startete. „Thorsten hat gefragt, ob ich auch beim Futsal mitspielen möchte.“Wollscheid sagte zu – und holte mit dem Team den Titel.
Der ehemalige Erstliga-Kicker will sich in den kommenden Wochen zu Hause fithalten. Wollscheid ist seit der Winterpause vereinslos. Er und der französische Erstligist FC Metz einigten sich vor einigen Wochen darauf, den Arbeitsvertrag des Saarländers vorläufig aufzulösen (wir berichteten).
Wollscheid war erst im August 2017 von Stoke City zum aktuellen Schlusslicht der Ligue 1 gewechselt. Der Abwehrspieler bestritt aber nur ein Spiel im Liga-Pokal für die Franzosen. „Dass es dort nicht so gepasst hat, war ja offensichtlich“, sagt Wollscheid. „Deshalb haben wir uns getrennt. Ich hätte den Vertrag auch aussitzen können, aber das ist nicht meine Art.“Sein Vertrag war ursprünglich bis Sommer 2020 datiert.
Nach der Vertragsauflösung in Metz durfte Wollscheid gemäß den Verbandsregularien im Winter nicht zu einem anderen Verein wechseln, da man in einer Saison nur für zwei verschiedene Clubs Pflichtspiele bestreiten darf. Der ehemalige Saarbrücker lief in der aktuellen Runde bereits für Stoke und Metz auf. Deshalb darf er erst zur Spielzeit 2018/19 wieder für einen neuen Verein die Schuhe schnüren. „Bis dahin genieße ich jetzt die freie Zeit, die ich in den letzten zehn Jahren ja kaum hatte“, sagt der Defensivspieler. Ob er danach wieder in den Profisport einsteigt, oder fußballerisch kürzer tritt, ist noch völlig offen. Wollscheid: „Bis Sommer ist ja noch etwas Zeit. Man wird sehen, was sich ergibt. Eine Tendenz habe ich derzeit wirklich noch nicht.“
So hätte Wollscheid auf jeden Fall im April Zeit, wieder das Futsal-Trikot des FC Warriors Saar überzustreifen. Denn durch den Sieg bei der Südwest-Meisterschaft qualifizierte sich der Club für das Viertelfinale des DFB-Futsal-Cups, quasi der deutschen Meisterschaft. Gegen wen die Warriors dort antreten müssen, steht noch nicht fest.