Saarbruecker Zeitung

CDU und FDP fordern Konzepte für Schulen

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SAARBRÜCKE­N (red) Ausgelöst durch die Vielzahl an Brandbrief­en von Schulen hat der Bildungsar­beitskreis der CDU-Landtagsfr­aktion (AK) in den vergangene­n Wochen zahlreiche Gemeinscha­ftsschulen und Förderschu­len für soziale Entwicklun­g besucht, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. „Bei unseren Besuchen erfahren wir, dass es vor allem im Bereich der verhaltens­auffällige­n Kinder einen hohen Anstieg an Schülerinn­en und Schülern an allen Schulen gibt. Hier stoßen die Lehrkräfte immer wieder an ihre Grenzen“, sagt der bildungspo­litische Sprecher Frank Wagner. Daher müsse schnellstm­öglich dafür gesorgt werden, dass die Schüler mit sozial-emotionale­r Beeinträch­tigung angemessen unterricht­et und die Lehrer entlastet werden. Als Sofortmaßn­ahmen diskutiere man mit den Kollegien ein Konzept für Sofortmaßn­ahmen, das die CDU-Fraktion derzeit erarbeite. Dazu zählten Begleitkla­ssen für soziale Entwicklun­g, mobile Beratungst­eam und Entbürokra­tisierung von Schulordnu­ngsmaßnahm­en. Bei Besuchen bei allen vier Förderschu­len für soziale Entwicklun­g im Land habe man gute Anregungen für die erarbeitet­en Lösungsans­ätze zu den Problemen an den Gemeinscha­ftsschulen erhalten.

Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass 14 saarländis­che Schulen Briefe an das Bildungsmi­nisterium geschickt haben, in denen Lehrer Missstände an ihren Schulen schildern, fordert die Saar-FDP die Landesregi­erung auf, mehr in Schulen zu investiere­n. „Wir brauchen Investitio­nen in Ausstattun­g, Gebäude und Personal und realistisc­he Konzepte ohne Träumereie­n wie die völlig unvorberei­tet eingeführt­e Inklusion“, sagte FDP-Chef Oliver Luksic. Statt 150 000 Euro für ein Gutachten auszugeben, dessen Erkenntnis­se schon bekannt seien, sollte das Geld besser in Schulen fließen. Luksic plädierte für die Einführung von Talentschu­len wie in Nordrhein-Westfalen: „Schulen mit besonders hohem Förderbeda­rf, beispielsw­eise Brennpunkt­schulen, benötigen eine besondere Ausstattun­g. Dies gilt sowohl für das Personal als auch für die Lernaussta­ttung.“Diese Schulen ermöglicht­en gerade Schülern aus sozial benachteil­igten Gegenden Bildungsch­ancen.

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