Saarbruecker Zeitung

Drei Freunde sollt Ihr sein: Gregor Hilden Organ Trio

- Produktion dieser Seite: Tobias Keßler Christoph Schreiner

SAARBRÜCKE­N (uhr) Gregor Hilden genießt in der Gitarriste­n-Szene einen integren Ruf als stilbewuss­ter Saitenkönn­er, dessen organisch gestaltete Melodielin­ien eine entspannte Aura atmen. In seinem Gregor Hilden Organ Trio tut sich der westfälisc­he Garant pfiffiger Lässigkeit nun mit Wolfgang Roggenkamp zusammen, einem Tastenmann, wie man ihn sich wünscht: ein glänzender Solist exklusiv an einer Uralt-Hammond von 1938, der sich als Begleiter auch weise zurückhalt­en kann und es mit dem Basspedal mächtig grooven lässt. Dritter im Bunde ist Dirk Brand, ein Heißblut am Schlagzeug: Selbst wenn Brand mal einen Tick zu viel tut, sein Spiel klingt elastisch und trägt maßgeblich zur frischen Dynamik bei.

„First Take“widmet sich eher nostalgisc­hen Diszipline­n zwischen Blues, Funk und Jazzigem, mit Klassikern aus der Feder von Elmore James oder Jimmy Smith bis hin zu ein paar (soliden) Hilden-Originalen. Nun, die Chemie in dem Dreier stimmt, die Temperamen­te ergänzen einander: So kommt das CD-Motto „First Take“wirklich glaubhaft rüber, und selbst Ausflüge in seichtere Soft-Soul- oder Pop-Gefilde gelingen erfreulich unpeinlich – man denke nur an jene ultraentsp­annte Version von Gainsbourg­s „Je t‘aime“als Kehraus. Fazit: Recht breitenkom­patibel, aber auch Kenner nicken zufrieden.

(Erschienen bei Acoustic Music Records).

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