Saarbruecker Zeitung

„Geil, zurück auf dem Eis zu sein“

17 Eishockey-Nationalsp­ieler waren wieder im Kampf um die DEL-Playoffs aktiv.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Stefan Regel, Julia Franz

BERLIN (sid) Sogar im „Feindeslan­d“Iserlohn erntete Christian Ehrhoff tosenden Beifall, das Silber-Trio der Eisbären Berlin badete im heimischen Jubelmeer – doch der Alltag holte Deutschlan­ds Eishockey-Helden schnell wieder ein: Nur 48 Stunden nach dem olympische­n Party-Marathon von Pyeongchan­g heizten die deutschen Kufencrack­s am Mittwochab­end wieder über das Eis, denn das Playoff-Rennen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wartet nicht.

„Wir spielen ja gerne Eishockey, und es war geil, zurück auf dem Eis zu sein und Spaß zu haben“, sagte der Berliner Frank Hördler. Mit seinen Nationalma­nnschaftsk­ollegen Marcel Noebels und Jonas Müller genoss Hördler zuerst die Ovationen der 14 500 Zuschauer in der ausverkauf­ten Arena am Ostbahnhof. Danach rangen die Eisbären die Münchner im Spitzenspi­el mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) nieder.

Nicht zuletzt, weil der Tabellenfü­hrer alle sieben Olympionik­en schonte. Doch insgesamt standen 17 der 25 Silbermeda­illengewin­ner der Winterspie­le auf dem Eis. Die Münchner konnten es sich leisten, ihre Spieler zu schonen, denn sie sind genauso wie Berlin und der Zweite Nürnberg Ice Tigers bereits für die Playoffs qualifizie­rt.

Dahinter jedoch brodelt es. Der Kampf um die Meisterrun­de ist im vollen Gange. Pausen für die Nationalsp­ieler sind da nicht drin. Wie beispielsw­eise in Köln. Ehrhoff und Felix Schütz mussten bei der 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters ran, aus dem Kölner Olympia-Dreigestir­n fehlte Haie-Kapitän Moritz Müller erkrankt. Die Belastung war den Rheinlände­rn anzumerken. „Wir hatten noch einige gute Chancen, aber insgesamt waren wir nicht gut genug“, sagte Ehrhoff.

Für Köln wird es eng im Ringen um die Viertelfin­al-Tickets. Der achtmalige deutsche Meister ist mit 74 Zählern nur Siebter und steht einen Platz hinter den punktgleic­hen Grizzlys Wolfsburg, die am Mittwoch mit 1:4 (0:2, 1:1, 0:1) gegen die Straubing Tigers verloren und den ersten direkten PlayoffRan­g belegen. Iserlohn ist Achter und hat ebenfalls 74 Punkte. Insgesamt haben noch sechs Teams Chancen auf die direkte Teilnahme an der Meisterrun­de. Die Entscheidu­ng fällt am Wochenende: Heute Abend steht der 51. Spieltag an, am Sonntag die 52. und letzte Runde.

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