Feuerwehrchef wegen Betruges angeklagt
Die Staatsanwaltschaft hat am Freitag gegen den suspendierten Chef der Saarbrücker Feuerwehr Anklage wegen Betrugs erhoben. Er soll ein angeblich wertloses städtisches Feuerwehrauto an den Aero-Club in Pirmasens verschenkt haben.
SAARBRÜCKEN (hgn) Nach einem Erfolg des geschassten Chefs der Saarbrücker Berufsfeuerwehr, Josef Schun, vor dem Saarlouiser Verwaltungsgericht, das seine vorläufige Suspendierung als rechtswidrig einstuft, hat der 41-Jährige am Freitag einen Rückschlag erlitten. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen ihn wegen Betrugs. Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft, Christoph Rebmann, geht es um ein städtisches Feuerwehrauto, das Schun 2013 an den Aero-Club in Pirmasens verschenkte. Er habe Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) ausrichten lassen, dass der auszumusternde Peugeot nur noch Schrottwert habe. Die Ermittlungsbehörde beziffert den damaligen Wert indes auf knapp 2000 Euro. Damit hätte das Auto nicht verschenkt werden dürfen. Ungeachtet dessen steht Montag eine Verhandlung am Landgericht an. Schuns Anwalt Gernot Lehr will erwirken, dass dem Saar-Chef der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft, Detlef Schütz, und dem Personalratsvorsitzenden der Landeshauptstadt, Bernd Schumann, bestimmte öffentliche Äußerungen gegenüber dem Feuerwehrchef untersagt werden.