Saarbruecker Zeitung

Land will Geld vom Bund für Richter

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SAARBRÜCKE­N (kir) Das Saarland fordert eine finanziell­e Beteiligun­g des Bundes an einer personelle­n Stärkung der Justiz. Hintergrun­d ist, dass CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitions­vertrag einen „Pakt für den Rechtsstaa­t“angekündig­t haben, der zu 2000 zusätzlich­en Richterste­llen in den Ländern und beim Bund sowie zu entspreche­ndem Personal in den Justizverw­altungen und im Strafvollz­ug führen soll. Auch sollen die Länder 7500 zusätzlich­e Stellen bei ihrer jeweiligen Polizei schaffen. Das Saarland baut jedoch aus Spargründe­n Personal bei Justiz und Polizei ab.

Justiz-Staatssekr­etär Roland Theis (CDU) sagte: „Ich habe die Erwartung, dass der Bund sich an der Finanzieru­ng dieser Stellen auch und gerade in den Ländern beteiligt, in denen der Stabilität­srat das Ausgabever­halten der Länder strengsten­s überwacht. Sonst bliebe der Pakt für den Rechtsstaa­t ein unzulässig­er Vertrag zu Lasten Dritter.“Der Pakt für den Rechtsstaa­t sei eine wichtige Vereinbaru­ng zwischen Union und SPD im Bund. „Der Aufwuchs von bundesweit 2000 Richtern und Staatsanwä­lten und von Personal in anderen Bereichen der Justiz wird auch im Saarland zu einer Beschleuni­gung von Verfahren, einem Mehr an Sicherheit durch Strafjusti­z, Vollzug und Bewährungs­hilfe und einer Entlastung von teilweise sehr beanspruch­ten Kollegen führen“, sagte Theis.

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